MÜNCHEN. Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx hat sich gegen AfD-Anhängerin Kirchenämtern positioniert. Die Partei und deren Positionen seien mit den Werten der katholischen Kirche nicht vereinbar, sagte der Geistliche am Donnerstag zum Abschluß der Herbstvollversammlung der Freisinger Bischofskonferenz in der bayerischen Hauptstadt. Es sei für Christen „nicht akzeptabel“, eine Partei zu wählen, die verfassungsfeindliche Positionen vertrete, sagte Marx nach Berichten der dpa.
Eine verbindliche Regel, die Wählern der Partei das Ausüben von Ämtern verbiete, soll es in nächster Zeit allerdings nicht geben. Auch flächendeckende Unvereinbarkeitsentschlüsse lehnt der Kardinal offenbar ab. Derartige Beschlüsse könnten lediglich von einzelnen Pfarrgemeinderäten beschlossen werden und seien zudem rechtlich unsicher. „Regeln schriftlich zu fixieren, da zögere ich im Augenblick“, sagte Marx.
Das hohe Wahlergebnis der AfD bei der bayerischen Landtagswahl habe „alle erschrocken“. Er sei „der Überzeugung, daß gegenüber Rechtsextremismus eine klare Grenze gezogen werden muß“. Die AfD war bei den Wahlen im Oktober mit 15 Prozent in den Landtag eingezogen. (lb)