Der Streit um die heiligen Stätten in Jerusalem erreicht einen neuen Höhepunkt. Nachdem die Unesco-Programmkommission einen entschieden israelkritischen Resolutionsentwurf mehrerer arabischer Staaten positiv beschieden hatte, suspendierte die Regierung in Tel Aviv jede Zusammenarbeit mit der UN-Kulturorganisation. Im Zentrum des Entwurfs steht die Kritik an der gegenwärtigen Zugangsregelung für palästinensische Muslime zu dem Ort, der den Juden als zentrales Heiligtum und dem Islam als drittheiligste Stätte nach Mekka und Medina gilt, nach dem Glauben der Muslime Ort der Himmelfahrt des Propheten Mohammed.
Jerusalem als zentraler Bezugspunkt der drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam ist wohl der religiös höchstgespannte Ort der Welt. Am Tempelberg treffen vor allem jüdische und muslimische Interessen aufeinander. Bis zur Zerstörung der Stadt durch die Römer vor fast 2.000 Jahren standen dort der erste und der zweite Tempel der Juden. Danach in zeitlicher Folge ein römischer Jupitertempel, eine christliche Kirche und schließlich die rund 1.300 Jahre alten muslimischen Gotteshäuser Felsendom und al-Aqsa-Moschee.
Die jüdische Bezeichnung Tempelberg kommt nicht vor
Im Kern geht es bei dem Streit zwischen der Kulturorganisati
Unterrichtsminis
Unesco-Initiativrat muß endgültig entscheiden
Der Resolutionstext wurde in der Unesco-Programmk
Die bulgarische Unesco-Chefin Irina Bokowa kritisierte die Wortwahl und forderte alle Seiten zur Anerkennung und zum Respekt der jeweiligen Benennungen auf. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu schrieb auf Facebook, die Unesco sei inzwischen nur noch „absurdes Theater“; die Resolution nannte er eine „wahnwitzige Entscheidung“. Die Aussage, Israel habe keine Beziehung zum Tempelberg und zur Klagemauer, sei so gut wie die Behauptung, China habe nichts mit der chinesischen Mauer und Ägypten nichts mit den Pyramiden zu tun. Mit dieser Entscheidung habe die Unesco, so Netanyahu, ihr letztes bißchen Legitimation verloren.
Wegen Palästina als Vollmitglied zahlen Israel und USA keine Beiträge mehr
Die Autorität der Kulturorganisati