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Honecker-Verherrlichung: Friedrichstadtpalast lädt Sängerin aus

Honecker-Verherrlichung: Friedrichstadtpalast lädt Sängerin aus

Honecker-Verherrlichung: Friedrichstadtpalast lädt Sängerin aus

Dagmar Frederic neben einer Honecker-Figur
Dagmar Frederic neben einer Honecker-Figur
Dagmar Frederic neben einer Honecker-Figur: SED-Verherrlicher unerwünscht Foto: dpa
Honecker-Verherrlichung
 

Friedrichstadtpalast lädt Sängerin aus

Die Sängerin und Moderatorin Dagmar Frederic ist im Berliner Friedrichstadtpalast nicht mehr erwünscht. Intendant Berndt Schmidt sagte, solange er die Leitung habe, werde „diese Frau nicht mehr eingeladen!“ Hintergrund ist ein Foto Frederics, das sie salutierend neben einer Wachsfigur Erich Honeckers zeigt.
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BERLIN. Die Sängerin und Moderatorin Dagmar Frederic ist im Berliner Friedrichstadtpalast nicht mehr erwünscht. Intendant Berndt Schmidt sagte, solange die Leitung habe, werde „diese Frau nicht mehr eingeladen!“ Hintergrund ist ein Foto Frederics, das sie salutierend neben einer Wachsfigur Erich Honeckers zeigt.

Schmidt warf ihr deswegen vor, unsensibel für das Leid und die Unfreiheit derjenigen zu sein, die in der DDR unter Repressionen leiden mußten. Frederic, die in der DDR zahlreiche Unterhaltungssendungen und Großveranstaltungen des SED-Regimes moderiert hatte, legte bis zuletzt großen Wert auf die Tatsache, daß sie zur Eröffnung am 27. April 1984 in Anwesenheit der Honeckers das erste Lied im neuen Haus des Friedrichstadtpalast gesungen hatte.

„Ihr aktueller Umgang mit dieser Vergangenheit ist beleidigend für viele Leidtragende des DDR-Regimes“, betonte Schmidt. Zwar habe es auch in der DDR wissenschaftliche, sportliche und kulturelle Leistungen gegeben, dennoch sei „die DDR als Staatsform ein repressives Unrechtsregime“ gewesen. Die allermeisten seiner Bürger seien in der „sozialistischen Hemisphäre eingesperrt, bevormundet, und Gegner ohne Gnade unterdrückt und manchmal sogar getötet“ worden, sagte Schmidt. (dk/ho)

Dagmar Frederic neben einer Honecker-Figur: SED-Verherrlicher unerwünscht Foto: dpa
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