Anzeige
Anzeige

Kultur: Bibliothek des Konservatismus in Berlin eröffnet

Kultur: Bibliothek des Konservatismus in Berlin eröffnet

Kultur: Bibliothek des Konservatismus in Berlin eröffnet

FKBF
FKBF
Kultur
 

Bibliothek des Konservatismus in Berlin eröffnet

Die Bibliothek des Konservatismus ist am Freitag in Berlin mit einem Festakt feierlich eröffnet worden. Sie ist die einzige Spezial- und Forschungsbibliothek Deutschlands, die das geistesgeschichtliche Phänomen des Konservatismus in seiner ganzen Breite erschließt.
Anzeige

FKBF
Der Historiker Alexander Demandt bei der Einweihung der Bibliothek des Konservatismus in Berlin Foto: JF

BERLIN. Die Bibliothek des Konservatismus ist am Freitag in Berlin mit einem Festakt feierlich eröffnet worden. Sie ist die einzige wissenschaftliche Spezial- und Forschungsbibliothek Deutschlands, die das geistesgeschichtliche Phänomen des Konservatismus in seiner ganzen Breite erschließt und umfaßt 60.000 Bände auf zwei Etagen.

Zu den Sammelschwerpunkten gehören die Schriften der Gegenrevolution nach 1789, die konservativen Autoren und Periodika des 19. und 20. Jahrhunderts sowie der Gegenwart. Im 20. Jahrhundert stellt die Konservative Revolution (1918-1932) einen weiteren Schwerpunkt dar. Zudem wurde im September 2012 ein eigener „Sonderbestand Lebensrecht“ eingerichtet.

Den Festvortrag hielt der Berliner Historiker Alexander Demandt über den Philosophen und Kulturmorphologen Oswald Spengler, der mit seiner Hauptschrift „Der Untergang des Abendlandes“ bis heute eine wichtige Bezugsgröße konservativen Denkens darstellt. Demandt betonte, der wahre Konservative sei für den Fortschritt offen. Gerade sein „pragmatisches Handeln“ zeichne den Konservativen aus.

Schrenck-Notzings Bibliothek bildet Kernbestand

In seiner Ansprache wies Bibliotheksleiter Wolfgang Fenske darauf hin, daß durch die Bibliothek des Konservatismus alle wichtigen Quellen- und Sekundärtexte über Theorie und Praxis des Konservatismus in Deutschland, Europa und der Welt an einem Ort greifbar seien. Die Werke bekannter und weniger bekannter Philosophen, Politiker, Literaten, Künstler und Publizisten des Konservatismus seit 1789 würden allen Interessierten zugänglich gemacht. Hinzu komme ein beträchtlicher Bestand an Zeitungen und Zeitschriften. Über 130 historische Zeitschriften seien derzeit katalogisiert, davon knapp 50 laufende.

Nach einer zweijährigen Aufbauphase mit eingeschränktem Betrieb wird die Bibliothek nun für das breite Publikum geöffnet. Sie ist Mitglied im Gemeinsamen Bibliotheksverbund der norddeutschen Bundesländer, im Deutschen Bibliotheksverband sowie in der Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken.

Träger der Bibliothek ist die von Caspar Freiherr von Schrenck-Notzing (1927-2009) ins Leben gerufene gemeinnützige Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF), dessen private Forschungsbibliothek auch den Kernbestand der Sammlung ausmacht. (JF)

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
Hierfür wurden keine ähnlichen Themen gefunden.