STUTTGART. Die katholische Piusbruderschaft hat zu Protesten gegen das Theaterstück „Gólgotha Picnic“ aufgerufen. Das Stück verhöhne Christus und ziehe das Christentum in den Schmutz, sagte der Sprecher der Pius-Brüder, Pater Andreas Steiner.
„Gólgotha Picnic“ hatte bereits bei Aufführungen in Österreich und Frankreich für heftige Kontroversen gesorgt. In Paris protestierten mehrere hundert Demonstranten gegen das Stück. Laut Verfasser Rodrigo Garcia thematisiert „Gólgotha Picnic“ das Leben Jesu Christi, betrachtet aus dem Blickwinkel der modernen Konsumgesellschaft. Unter anderem wird Jesus mit einem Terroristen verglichen, und in vielen Szenen sind die jeweiligen Akteure nackt zu sehen. Ende Januar soll das Stück in Hamburg im Thalia-Theater gezeigt werden.
Moselms und Juden sollen sich an Protesten beteiligen
Die Pius-Brüder riefen neben der katholischen und der Evangelischen Kirche auch Moslems und Juden dazu auf, sich an den Protesten gegen das Theaterstück zu beteiligen. „Natürlich haben wir nicht den gleichen Glauben, aber deswegen wird ein Katholik niemals den Andersgläubigen verhöhnen oder seine Glaubenssymbole oder den Stifter seiner Religion in den Schmutz ziehen“, sagte Steiner.
Im Gespräch mit Juden und Moslems gehe es in gegenseitigem Respekt darum zu zeigen, welche Religion die von Gott gestiftete ist. Das geschehe aber auf intellektueller und argumentativer Ebene und nicht durch Gewalt. „Und schon gar nicht durch Haß und Verhöhnung, wie es in diesem Stück zum Ausdruck kommt“, kritisierte der Sprecher der Pius-Brüder. (cvm)