„Solidarität mit den Vereinigten Staaten zu üben“

Bei allem gebotenen Respekt Herr General.
Für eine SolidaritätsÜBUNG ist der Preis bis jetzt eindeutig zu hoch!

Auch Speichellecken kann zu einem Verbrechen werden.
Warum werden die Verantwortlichen für diesen sinnlosen und mörderischen Einsatz nicht zur Rechenschaft gezogen? Immerhin haben sie einen Eid abgelegt, zum Wohle des Volkes zu handeln! Wahrscheinlich ist dieses auch nur eines der vielen Sprechblasen, die wir nicht so genau nehmen dürfen. Die leidtragenden sind in jedem Fall die Soldaten und ihre Familienangehörigen.
Darüber hinaus wurde hierfür die Landesverteidigung geschwächt und auch eine beachtliche Summe an Steuergeldern großzügig „verbrannt“. Der Schutz der Soldaten und der Hilferuf nach einer sinnvollen Kampfausstattung wurde dagegen nur zögerlich bis abweisend angenommen, wie etwa der Einsatz von Leopard-Panzern.

Um zu wissen, daß die Verteidigung der BRD am Hindukusch gescheitert ist, braucht man keinen altklugen Kujat. Dafür reichten die Erkenntnisse der Sowjets oder der Engländer über Afghanistan, oder einfach nur der Sachverstand eines Peter Scholl-Latour, siehe dessen Bücher nach 9/11.

Ja, die Taliban waren furchtbar und haben an einem Tag mal locker zig tausende ermordet (z.B. an 3 Tagen etwa 7000 in Masar-e-Sharif, nach dessen Eroberung, so um 1996). Verglichen damit sind die zivilen Verluste durch die fremden Truppen heute lächerlich gering. Ja die Taliban haben das gesamte Volk unterdrückt und den Koran in seiner ganzen Steinzeitpracht verbreitet. Alle Modernität der Könige und der Kommunisten ging verloren und nach 2001 kam nur ein

Die Ami`s sollen uns erst einmal unsere Geschichte, die sie uns 1945 geraubt haben wiedergeben und endlich nach 66 Jahren einen gültigen Friedensvertrag vorlegen. Danach können wir vor der UN, die Rückgabe unserer geraubten Ostgebiete einfordern, wie es in den Statuten der UN Charta festgelegt ist, nämlich, das 65 Jahre nach einem Kriegsende, die abgetretenen und besetzten Gebiete zurück gegeben werden müssen. Ein unabhängiges Wissenschaftsgremium, nach dem Ursache und Wirkungsprinzip, die Schuldfrage zum ersten und zweiten Weltkrieg erforscht und uneingeschränkt veröffentlicht. Danach werden die „Uhren“ auf null gestellt und ein Neustart, ohne die „Geschichtslügen“ ist möglich. So wie es zu Zeit in Europa gehandhabt wird, mit dem ewigen Sünder Deutschland, geht es nicht mehr weiter. Durch die Archivöffnungen der Alliierten und des Ostblocks in den 1990 Jahren, ist jede Menge „entlastendes“ für uns Deutsche zu Tage gefördert worden. Aber anscheinend zeigt man in der BRD, politisch wie medial, kein Interesse an solchen Berichten. Es soll wohl alles so bleiben wie es ist, aber wozu frage ich mich? Und wem ist damit geholfen?

Man hätte nur aus der Geschichte Lehren ziehen müssen, um zu erkennen, daß der Afghanistan-Einsatz keinerlei Veränderungen bringt. 53 tote deutschen Soldaten und unzählige Steuermilliarden wurden und werden für nichts geopfert.

Vietnam, der erste Afghanistan-Krieg, Irak – man lernt einfach nichts draus! Und demnächst kommt wohl noch Lybien dazu.

Und zum Thema „Solidarität mit den USA“: Dieser Einsatz ist nichts anderes als ein Anbiederungsversuch bei den Ami´s, nachdem wir uns dem Irak-Abenteuer wohlweislich verweigert haben. Die Zeche zahlt jetzt die Bundeswehr und der deutsche Steuerzahler.

Mit einem Teil seiner Kritik hat Kujat recht; bei der aktuellen Lage zeigt er sich aber schlecht informiert. „Wir“ werden 2014 nicht aus Afghanistan gehen.
Lediglich wird dann die Masse der eingesetzten „Kampftruppen“, sprich „Frontschweine“, aus Afghanen bestehen. Der gewaltige personelle und mehr noch materielle Überbau, den man für die Funktionen einer modernen Armee braucht, wird weiterhin vom Westen gestellt werden.
Das kann man auch an den Investitionen sehen: Der Ausbau der militärischen Infrastruktur läuft auch jetzt ungebremst weiter oder steigert sich sogar. An vielen Stellen wachsen neue/verbesserte Flughäfen und Kasernen aus dem Boden. Nur ein Bsp.: Flughafen Camp Bastion, Preis 700 Mio. Dollar.

„Seinen politischen Zweck habe der Einsatz laut dem früheren Luftwaffen-General aber erfüllt: „Solidarität mit den Vereinigten Staaten zu üben“. (krk)

Na, dann hat sich’s ja am Ende doch gelohnt, oder etwa nicht? Wie war das noch mit der angeblichen Verteidigung „unserer Freiheit am Hindukusch“?

Es scheint, dass in der BRD „a.D.-Personal“ außerhalb ihrer Dienstzeit von einer unerklärbaren Altersweisheit überfallen wird. Kujat ist nach nicht der Erste, vor ihm war u.a auch Roman Herzog. Noch etwas: Ich verwende bezüglich der deutschen Restgebiete bewusst den ehemals komunistischen Propagandabegriff „BRD“, ohne jedoch zu dieser politischen Richtung zu gehören. Das Land, welches den Namen „Deutschland“ verdient, gibt es nicht mehr.

Um zu beurteilen, ob Deutschland 2014 abziehen will, sollte man ganz genau lesen, was z.B. Westerwelle dazu gesagt hat: „Dann helfen wir nicht mehr mit Kampftruppen, sondern mit zivilem Aufbau und der Ausbildung der Sicherheitskräfte.“ – „Ausbildung der Sicherheitskräfte“ – das bedeutet wohl auch Einsatz von „Militärberatern“: Einen Vorgeschmack auf den Nicht-Abzug 2014 hat man dieses Jahr im deutschen RC North bekommen: die Provinz Balkh wurde dort in die Verantwortung der Afghanen übergeben, ausdrücklich als erster Schritt zur Gesamtübergabe bis 2014. Trotz der Übergabe haben aber die deutschen und sonstigen westlichen Soldaten die Provinz Balkh nicht verlassen; sie sitzen immer noch im Camp Marmal bei Mazar kämpfen auch.

Liebe Realpolitiker, liebe Parteibuchkarieren, sehr geehrte Verfechter uneingeschränkter Solidarität, verehrte Demokratiemissionare, Terrorbekämpfer, ideologische Blindenführer und Selbstanbeter!

Eure Tragödie, euer Fluch, besteht gerade darin, daß ihr DAS hervorruft, was ihr zu bekämpfen trachtet; DAS einführt und zementiert, was ihr in euren schwungvollen und emotionsgeladenen Reden zu beseitigen vorgebt; das Gegenteil dessen erreicht, was euch dünkt. Und je weiter ihr Relativismus, Utilitarismus, dem eigenen Verstande und Machtanbetung huldigt, ohne in den Mitteln wählerisch zu sein, ohne nach DEM Wahren, DEM Guten und DEM Schönen zu fragen und zu trachten, werdet ihr scheitern und Millionen mit in den Abgrund ziehen.

@Frank F. aus Franken – Sonnabend, 08-10-11 15:03

„In den letzten 10 Jahren ist schon einiges erreicht worden …“
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Stimmt! Der bereits 1990 von der Sowjetarmee verlorene Krieg wurde um ein weiteres Jahrzehnt verlängert.

Freilich vermögen all die propangandistischen Nebelbomben nichts daran zu ändern, daß die NATO-Truppen alsbald ebenfalls geschlagen und demoralisiert abziehen müssen.

Gewiss werden die afghanischen NATO-Kollaborateure, die es schaffen, sich gerade noch rechtzeitig vom Acker zu machen, umstandslos Aufnahme in der Gutmenschen-BRD finden.

@Friederich G. aus Berlinstanbul – Sonntag, 09-10-11 10:31

“ … Die Offiziere des ’20.Juli‘ wuerde Ihr Zynismus, Herr Kujat, anwidern.“
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Das Konterfei des Herrn Kujat ist von bestechender Aussagefähigkeit: Sieht so ein Krieger aus oder eher ein Casinoschwätzer?

Was läßt sich von solch einem Operetten-General schon anderes erwarten, als diese Art von Zynismus? Der Mann ist die personifizierte „Politische Zweckerfüllung“.

Was für ein Zyniker, dieser General. Dieser Typus Politsoldat bringt Särge in die Heimat zurück.

@Frank F. aus Franken – Sonntag, 09-10-11 15:06

1).

„Ich kann durchaus verstehen, daß Ihnen die defätistischen, gleichgeschalteten Medien eingeredet haben, in Afghanistan wäre nichts erreicht worden.
Es fällt auf, daß zu vielen Themen die Berichterstattung immer dann eingestellt wird, wenn es Erfolge gibt. …“
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Seit gut 10 Jahren schon gehöhre ich nicht mehr zur Kindschaft der Scheinegrippeverdummungsmedien, in meinem Haushalt existiert weder Fernsehgerät noch Radioapparat auch das Tageszeitungsabonnement ist lange gekündigt. Ergo können mir die MSM auch nichts einreden. Deren Pseudoberichterstattung interessiert mich nicht die Bohne.

…

(2) Zumal bei den bekannten vorherigen Erfahrungen der Russen, die nun wirklich aus anderem Holz waren und ganz anders zur Sache gingen als die „Bloß keinen richtigen Krieg“-Computersoldaten der Nordatlantischen Demokraturverteidigungsallianz.

Was also war dann der Sinn der Sache?

@ Magnus Milvus: „Was läßt sich von solch einem Operetten-General schon anderes erwarten, als diese Art von Zynismus?“

Ich bin mir da nicht ganz sicher, der Satz kann auch als leise (und bittere) Ironie gemeint gewesen sein, die sich eben nur ein General a.D. leisten kann.

Dann wäre der Mann kein Operetten-General, und was die Physiognomie betrifft: objektiv kann ich darin keine Weichheit erkennen, im Gegenteil, das Gesicht scheint mir Intelligenz und auch eine gewisse Energie und Entschlossenheit auszustrahlen. Kann mich aber natürlich auch irren.

(3) Und die früheren Generäle: für was hätte man möglicherweise Rommel oder Manstein im Zivilanzug, ohne sie zu kennen gehalten?

Ernst Udet, Reichsluftzeugmeister, später „Des Teufels General“ bei seinem Freund Zuckmayer, war einerseits ein Draufgänger par excellance, Fliegerheld des ersten Weltkriegs und unerschrockener Kunstflieger, der kein Risiko scheute, – andererseits ein kunstsinniger und hochsensibler Mensch, der viel mit dem französischen Fliegerdichter Saint Exupéry gemein hatte. Im Film mit dem „normannischen Kleiderschrank“ Curd Jürgens im Grunde völlig fehlbesetzt.

Beide Fliegergrößen sahen sich erstaunlich ähnlich, – und ich hätte sie unbekannterweise in zivil für biedere Mittelschullehrer oder Bankangestellte gehalten.

(1) @ Magnus Milvus: „…wie verhasst diese Karrieristen/Parteibuchpolitsoldaten/Casinoschwätzer innerhalb der tatsächlich kämpfenden Truppe sind.“

Weiß ich, kenne ich, und vom Hauptmann aufwärts steigt die Wahrscheinlichkeit erheblich. Hinzu kommt, daß die höheren Chargen nur Hilfstruppenführer sind wie einst bei den römischen Legionen, und einen wesentlichen Teil ihrer Berufssozialisation in „Rom“, – heute also in den USA erfahren haben.

Wie weit es ihnen in die Seele dringt, ist dabei nicht immer sicher, es mag ja ab und zu auch mal einen inneren Arminius geben. Da aber eine neue Schlacht im Teutoburger Wald nicht in Aussicht steht, mag der Eine oder Andere sich wenigstens das offene Wort für nach der Pensionierung vorbehalten.