Der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe hat die Griechenlandhilfe und den Euro-Rettungsschirm scharf kritisiert. Die Rettungsschirmpolitik widerspreche allem, wofür die CDU und CSU traditionell stünden, nämlich der Marktwirftschaft und ihrer Eigenverantwortung, sagt der Haushaltsexperte Kolbe in einem Interview mit der heute in Berlin erscheinenden Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT.
Die Leugnung der Eigenverantwortung sei das Grundübel der Bankenkrise und der Euro-Rettung. Der „Rettungsschirm-Irrweg“ habe bereits drei Krisen hervorgerufen: die Krise der marktwirtschaftlichen Eigenverantwortung, die Krise der Demokratie und die Krise Europas, erklärt der CDU-Finanzpolitiker.
„Wir haben eine der ungünstigsten demographischen Entwicklungen weltweit. Eigentlich müßten wir unsere Kräfte darauf richten, für uns und unsere Kinder Vorsorge zu treffen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Blüte, die Deutschland derzeit erlebt, am Ende nichts weiter als ein prächtiges Abendrot ist“, meint Kolbe.