WIEN. Der FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat Kritik an seiner Israelreise zurückgewiesen. Gespräche auf internationaler Ebene seien kein „Kniefall“ und auch keine Fusion mit den jeweiligen Gesprächspartnern, betonte Strache im Parteiblatt Neue Freie Zeitung und in einer Email an seine Anhänger.
Als Begründung für seine überraschende Reise sagte der österreichische Politiker, seine Partei wolle auf internationaler Ebene die „österreichische Neutralität endlich wiederbeleben“ und die „Vermittlerrolle“ Österreichs reaktivieren. „Die Anerkennung des Existenzrechts Israels und die Ablehnung von Antisemitismus bedeutet nicht, alles in dieser Region kritiklos hinzunehmen“, so Strache.
Gemeinsame Erklärung
Strache war gemeinsam mit den Vertretern anderer europäischen Rechtsparteien Anfang Dezember 2010 einer Einladung israelischer Politiker gefolgt. Gemeinsam mit Filip Dewinter (Vlaams Belang), Kent Ekeroth (Schwedendemokraten) und René Stadtkewitz (Die Freiheit) verabschiedete er die sogenannte Jerusalemer Erklärung, die das Existenzrecht des jüdischen Staates billigte und hat damit in den eigenen Reihen für Unruhe sorgte. Kurz vor Weihnachten war ein Besuch des israelischen Vizeministers Ayoob Kara in Wien erfolgt, bei dem der Likud-Politiker mit Strache zusammengetroffen ist. (cs)