BERLIN. In Berlin versuchen Rap-Musiker offenbar Jugendliche für die islamistische Szene zu gewinnen. Das sagte die Leiterin des Berliner Verfassungsschutzes, Claudia Schmid, am Dienstag bei der Vorstellung des Jahresbereichtes ihrer Behörde für 2009. Idole der Hip-Hop-Szene würden von Islamisten gezielt für die Missionierungsarbeit einspannen, warnte Schmid.
So rief beispielsweise der Berliner Rapper Deso Dogg in einem Video auf Youtube dazu auf, ein Seminar der sogenannten „Salafisten“, einer extremistischen Strömung des Islams, Ende Mai in der Berliner Al-Nur-Moschee zu besuchen. Auch der bekannte Konvertit Pierre Vogel führte schon ein Video-Interview mit dem vor allem bei jugendlichen Zuwanderern beliebten Musiker Deso Dogg.
Vom gewaltbereiten Islamismus geht laut Sicherheitsbehörden nach wie vor die größte Gefahr für die Innere Sicherheit in Deutschland aus. Laut dem Berliner Senat für Inneres rückt die Hauptstadt dabei als mögliches Anschlagsziel in den Blickpunkt militant-islamistischer Propaganda. (krk)