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Großbritannien: Islamisten sagen Demonstration ab

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Großbritannien
 

Islamisten sagen Demonstration ab

Eine Demonstration von Islamisten in der englischen Kleinstadt Wootton Bassett ist nach heftigen Protesten in der britischen Öffentlichkeit abgesagt worden.
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Fahne der britischen Armee: Protestmarsch abgesagt Foto: Wikimedia

LONDON. Ein Protestmarsch von Islamisten in der englischen Kleinstadt Wootton Bassett ist abgesagt worden. Wie die radikale Organisation „Islam4UK“ (zu deutsch: „Islam für das Vereinigte Königreich“) am vergangenen Sonntag laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA mitteilte, will sie nicht wie geplant für getötete Moslems demonstrieren.

Die Organisation habe auch ohne den geplanten Demonstrationszug erfolgreich auf „die Not von Muslimen in Afghanistan“ aufmerksam gemacht, so die Begründung von Anjem Choudary, dem Chef der Gruppierung.

Trauerzüge für britische Gefallene

Für Empörung hatte der Plan gesorgt, weil in Wootton Bassett sonst mit  Trauerzügen die britischen Gefallenen aus Afghanistan geehrt werden, nachdem sie über einen nahegelegenen Luftwaffenstützpunkt eingeflogen wurden.

Der islamische Prediger Anjem Choudary wollte ursprünglich mit seinen Anhängern und fünfhundert leeren Särgen die Strecke ablaufen. Die Särge sollten dabei die getöteten Moslems symbolisieren, die im Afghanistankrieg umgekommen sind.

Für die gefallenen Soldaten hatte Choudary kein Verständnis gezeigt: „Die Leute könnten argumentieren, daß das Wachpersonal aus Nazi-Deutschland auch seine Pflicht getan hätte“, zitierte ihn der Mirror.

„Äußerst schwerwiegende Beleidigung“

Äußerungen wie diese hatten daraufhin in Großbritannien eine heftige Kontroverse ausgelöst. Premier Gordon Brown erklärte, er fühle sich „persönlich abgestoßen“ von der beabsichtigten Demonstration. Eine „äußerst schwerwiegende Beleidigung nicht nur der Menschen in Wootton Bassett, sondern aller Toten“ nannte Hazel Hunt, die Mutter des gefallenen Soldaten Richard Hunt, die geplante Demonstration.

Die britische Regierung hatte ursprünglich sogar erwogen, die Organisation, die über Verbindungen zu islamischen Extremisten verfügen soll, zu verbieten.

Seit Beginn der Beteiligung am Afghanistankrieg 2001 sind 246 britische Soldaten gefallen. Alleine im vergangenen Jahr waren es 108, die höchste Zahl britischer Gefallener seit dem Falkland-Krieg. Jüngstes Opfer ist der 19jährige Robert Hayes, der am vergangenen Sonntag durch eine Sprengfalle umkam. (vo, FA)

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