BERLIN. Seit Monaten befragen unzählige Meinungsforschungsinstitute die Deutschen nach ihren Wahlabsichten, um den Ausgang der Bundestagswahl möglichst genau vorherzusagen. Doch nicht erst das – vor allem für die Wahlforscher – überraschend knappe Ergebnis der Bundestagswahl 2005 hat Zweifel an solchen Vorhersagen geweckt.
Dennoch hat sich die Redaktion der JUNGEN FREIHEIT dazu entschlossen, ebenfalls mit einer Prognose aus der Deckung zu treten. Hierfür wurden jedoch nicht Tausende von Bundesbürgern am Telefon befragt: Die JF-Wahlvorhersage gründet sich allein auf dem unermeßlichen politischen Erfahrungsschatz der Redakteure…
Jeder von ihnen hat nach reiflicher Überlegung und Abwägung das seiner Ansicht nach wahrscheinlichste Wahlergebnis zu Papier gebracht. Der Durchschnitt dieser Zahlen ist die Grundlage für die folgende JF-Wahlprognose (in Klammern das amtliche Endergebnis der letzten Wahl):
CDU/CSU: 33,5 Prozent (2005: 35,2 Prozent)
SPD: 27,1 Prozent (34,2)
FDP: 13,4 Prozent (9,8)
Linkspartei: 11,0 Prozent (8,7)
Grüne: 9,3 Prozent (8,1)
Piratenpartei: 2,1 Prozent (-)
NPD: 1,1 Prozent (1,6)
Republikaner: 0,4 Prozent (0,6)
Familienpartei: 0,4 Prozent (0,4)
Tierschutzpartei: 0,2 Prozent (0,2)
Partei Bibeltreuer Christen: 0,2 Prozent (0,2)
Sonstige: 1,4 Prozent (1,0)
Damit deutet aus Sicht der Redaktion alles auf die Fortsetzung der Großen Koalition von Union und SPD hin, denn schließlich haben die Parteien alle anderen Koalitionen (Ampel, Jamaika, Rot-rot-grün) ausgeschlossen – und für schwarz-gelb wird es nach Einschätzung der JF-Redakteure kein Mehrheit geben.
Das tatsächliche Wahlergebnis veröffentlicht die JUNGE FREIHEIT am Sonntag ab 18 Uhr auf ihrer Internetseite. (ms)