Anzeige
Anzeige

Vom Spurenverwischen und Hakenschlagen

Vom Spurenverwischen und Hakenschlagen

Vom Spurenverwischen und Hakenschlagen

 

Vom Spurenverwischen und Hakenschlagen

Anzeige

Einen „kalten Putsch“ gegen deutsches und europäisches Recht nannte ein Kölner Ge-
richt in einem Schleuser-Prozeß Anfang vergangenen Jahres die beiden sogenannten Fischer-Erlasse des Auswärtigen Amtes vom 15. Oktober 1999 und 3. März 2000, die die deutschen und europäischen Türen scheunentorweit öffneten für Hunderttausende von „Touristen“, darunter Schleuserkriminelle, Menschenhändler, Prostituierte, Zuhälter, Armutsmigranten. Wen wundert das bei einem Mann wie Joseph Fischer, dessen eigentliche „Leistung“ auf seinem langen Weg vom Straßenkämpfer und linksextremen Antizionisten zum Weltstaatsmann vor allem im Spurenverwischen und Hakenschlagen besteht? Davon gibt er gerade eben wieder eine tolle performance mit seiner großen Nummer unter der Zirkuskuppel und ihrem Pathos der „Verantwortung“, die doch eigentlich nur ein schäbiges Spiel ist, ebendiese Verantwortung abzuschieben – auf die „Vorgänger-Regierung“, auf „meine Mitarbeiter“, diese dummen Trottel, eben stets auf „die anderen“. Auch jetzt wieder ein großmögliches Spurenverwischen und die Spekulation auf das kurze Gedächtnis und die Dummheit der Mitwelt. Dabei muß man nur auf das Datum der beiden Erlasse aus dem Hause von Joseph Fischer sehen, um den Kern der Sache zu begreifen. Es war auf dem Höhepunkt der Euphorie der Grünen, nach dem ihnen die deutschen Wähler bei der Bundestagswahl im September 1998 die Schlüssel zu den Türen des deutschen Hauses in die Hand gedrückt hatten, von denen sie nun mit arrogantem Machtanspruch Gebrauch zu machen gedachten. Die Affäre Fischer spiegelt zugleich den Geisteszustand von Teilen einer deutschen Generation und Wählerschaft, die mit Leuten wie ihm an der Spitze den großen „Bewältigungs“-Schwenk vollziehen wollten vom einstigen Rassenimperialismus zur deutschen Canossa-Republik, vom nazistischen Herrenmenschentum zu „Auschwitz“ als dem „Gründungsmythos“ des „neuen Deutschland“, wie Fischer es will, zur Global- und Fernstenliebe, zur Verachtung der Eigenen und ihrer Interessen im Namen einer globalen Moralgesellschaft. Die Person und das Wirken Fischers repräsentieren dieses deutsche Syndrom. Manche mögen nun begreifen, daß sein arroganter Haß gegen die Eigenen seine letzte Triebfeder ist. Aber noch immer will er von ebendiesen Eigenen gewählt werden. Wann werden sie verstehen? Prof. Dr. Klaus Hornung lehrte Politikwissenschaften an der Universität Hohenheim.

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
Hierfür wurden keine ähnlichen Themen gefunden.
aktuelles