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Erstreikte Entlassungen

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Nach der Bekanntgabe der Detroiter General-Motors-Zentrale, 10.000 Stellen in den deutschen Opel-Werken abzubauen, haben die Beschäftigten des Bochumer Opel-Werks die Arbeit niedergelegt. Damit kam die zentrale Produktion von Autoteilen zum Stillstand, die für die Fahrzeugherstellung in Großbritannien, Belgien und Polen notwendig sind. Der Streik im Bochumer Schlüsselwerk wird somit auch die Opel-Produktion in den anderen deutschen und europäischen GM-Werken unterbrechen. Die Bochumer Arbeitnehmervertreter verlangen vor einer Wiederaufnahme der Arbeit die vollständige Rücknahme der Planung betriebsbedingter Kündigungen. Das bedeutet nichts Geringeres als eine Arbeitsplatzgarantie bis zum Renteneintritt. Bei einem weit über dem Weltdurchschnitt liegenden Lohnniveau kann sich jeder ausrechnen, wie weltfremd diese Forderung dem Weltkonzern GM erscheinen muß. Es dann auch noch mit einem Streik in einem Werk erzwingen zu wollen, dessen Produktionsausfall die Beschäftigten in anderen Werken zum Däumchendrehen nötigt, grenzt an einen unverschämten Erpressungsversuch. Daß sich einfache Arbeiter in ihrer panischen Angst vor einer Entlassung in die Dauerarbeitslosigkeit zu so einer Verzweiflungstat hinreißen lassen, läßt sich verstehen. Diejenigen, die sich im Wissen um die Konsequenzen dazu entschließen, trifft die volle Haftung für dieses unverantwortliches Tun. Wenn jetzt der CDU-Vorzeigesozi und Alt-Opelaner Norbert Blüm tönt, für jeden Opel-Arbeiter, der entlassen wird, sollten zehn GM-Manager gefeuert werden, ist zu ergänzen: Für jeden Bochumer Opel-Arbeiter, der jetzt zusätzlich die Arbeit verliert, sind 50 Gewerkschaftsfunktionäre auf die Straße zu setzen.

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