DÜSSELDORF. Die schwarz-grüne Regierungsmehrheit in Nordrhein-Westfalen hat ihre Ausgaben für den Bereich der Queerpolitik deutlich ausgeweitet. Laut Ergänzungsvorlage zum Haushalt 2026 stehen im kommenden Jahr zusätzliche Mittel zur Verfügung. Nach Angaben aus dem Landtag werden die Zuschüsse an freie Träger und queere Strukturen um 417.000 Euro erhöht.
Auch mehrere Fachstellen – darunter das „Queere Netzwerk“, die Fachstelle „blick*“ sowie psychosoziale Beratungsangebote – sollen ihre Arbeit ohne Einschränkungen fortführen können. Besonders die Jugendarbeit bleibt ein Schwerpunkt. Sie erhält weiterhin Mittel für zielgruppenbezogene Beratungsangebote und offene Treffpunkte.
Mehr Geld, mehr queere Paraden
Die Förderung der Christopher-Street-Day-Demonstrationen bleibt bei 3.000 Euro pro Veranstaltung. Doch durch eine Aufstockung sollen 2026 sogar mehr solcher Paraden finanziert werden können als bisher. Auch die Landesfachstelle für Regenbogenfamilien soll, wie im Koalitionsvertrag festgehalten, mehr Geld erhalten. Für ihre Arbeit werden 160.000 Euro bereitgestellt.
Die Landesregierung spricht von einem „klaren Signal der Anerkennung“. Im vergangenen Jahr hatte insbesondere die Kürzung bei der HIV-Prävention für Diskussionen gesorgt. Diese Einschnitte sollen nun revidiert werden. Die Aidshilfen im Land können ihre Angebote in Gesundheitsfürsorge, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit damit wieder ausweiten. (rr)






