RUST. Die Polizei hat einen internationalen Haftbefehl gegen einen Rumänen ausgestellt, der ein sechsjähriges Mädchen aus dem Erlebnisbad Rulantica des Europa-Parks gelockt und dann in einen Wald mißbraucht haben soll. Der polizeibekannte Rumäne ist identifiziert, teilte die Polizei mit.
Nach Polizeiangaben verlor die Sechsjährige am Samstagabend, dem 9. August 2025, im Erlebnisbad ihre Eltern aus den Augen. Daraufhin bot der Rumäne dem Kind „seine Hilfe“ bei der Suche an und begab sich mit dem Kind gegen 20.20 Uhr zu Fuß in den Bereich eines angrenzenden Waldgebiets.
Dort forderte der Unbekannte das Mädchen laut Polizei „auf, sexuelle Handlungen an ihm durchzuführen“ – anschließend ließ er die Sechsjährige „abseits im Wald alleine zurück“, heißt es von den Ermittlern. Gegen 22.20 Uhr wurde das Kind in Grafenhausen, rund fünf Kilometer vom Freizeitbad entfernt, von einem Zeugen entdeckt. Es war „in Badebekleidung aufgegriffen“ worden; „sie trug lediglich Badeschuhe sowie ein hellblaues Bikinioberteil und eine rosa Badehose“.
Internationale Fahndung gegen Rumänen
Durch die Auswertung von Bild- und Videomaterial des Badbetreibers geriet der Verdächtige in den Fokus. Die Ermittler identifizierten den 31jährigen Rumänen aus der Region, der zuvor wegen Leistungserschleichung und Diebstahl polizeilich aufgefallen war. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg erließ das zuständige Amtsgericht einen Durchsuchungsbeschluß für seine Wohnung sowie einen Haftbefehl wegen Verdachts des sexuellen Mißbrauchs eines Kindes. Der Tatverdächtige wurde bislang nicht festgenommen; „nach ihm wird international gefahndet“.
Zur Rekonstruktion des Laufwegs bittet das Polizeipräsidium Offenburg um Hinweise von Zeugen, die am Samstagabend zwischen 20.20 Uhr und 22.20 Uhr im Bereich des Erlebnisbads oder an einem nördlich angrenzenden See verdächtige Beobachtungen machten. (sv)