BERLIN. In Berlin ist es am Wochenende zu mehreren schweren Straftaten mit migrantischem Hintergrund gekommen. So verletzte ein 25jähriger einen 30jährigen vor einem Café im Stadtteil Gesundbrunnen tödlich. Ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft sagte der JUNGEN FREIHEIT am Montag, daß Opfer und Täter in der Türkei geboren seien.
In Medienberichten hieß es, die Beteiligten stammten aus „bestimmten kriminellen Milieus“. Dies wollte die Staatsanwaltschaft gegenüber der JF nicht bestätigen. „Der Begriff erschließt sich uns nicht“, teilte ein Sprecher dieser Redaktion mit. Zuvor hatte ein Unbekannter ebenfalls in Gesundbrunnen mehrfach auf einen Jugendlichen in einem Café geschossen. Nach Bild-Informationen handelt es sich bei dem Opfer um einen Kurden.
Kurdendemo sorgt für Eskalation in Berlin
Derweil kam es in Kreuzberg ebenfalls am Samstag zu einem gewalttätigen Massenauflauf, bei dem etwa 20 Personen mit Schlagstöcken, Metallrohren und Messern aufgekreuzt sein sollen. Es entwickelte sich eine Schlägerei, in deren Verlauf auch Menschen am Boden geschlagen worden sein sollen. Ein 51jähriger erlitt Stichverletzungen.
Auch hier ist der Hintergrund nach JF-Informationen ein migrantischer. Anlaß für den eskalierten Streit war demnach eine prokurdische Demonstration. Unter anderem durch den Ruf „Hoch lebe die PKK“ (kurdische Arbeiterpartei) sollen sich Zuseher am Straßenrand provoziert gefühlt haben. Auf deren Seite soll wiederum der sogenannte Wolfsgruß gezeigt worden sein. Die Informationen beruhen auf Angaben von Beteiligten und sind daher unsicher.
Polizei benennt die Staatsangehörigkeiten
Aus dieser Begegnung resultierte schließlich die gewaltsame Auseinandersetzung zwischen den beiden Seiten. Ein 18jähriger Tatverdächtiger besitzt nach Polizeiangaben die türkische, ein 21jähriger Tatverdächtiger die deutsche Staatsbürgerschaft. Bei zwei verletzten Personen handelt es sich demnach um Vater und Sohn. Der Vater ist deutsch-türkischer Doppelstaatler, der Sohn Deutscher.
Weitere Gewalttaten lassen sich hinzufügen. So soll ein Unbekannter bereits am Freitagabend in der Neuköllner Sonnenallee einem 39jährigen ins Bein geschossen haben, als dieser auf dem Gehweg stand. In Gesundbrunnen wurde wiederum ein 35jähriger durch einen Messerangriff am Rücken verletzt. Er ist nach Bild-Informationen Kameruner. Die Tat ereignete sich bei einer Eskalation zwischen zwei Gruppen, die in einem Park aufeinandergetroffen waren. Die Berliner Morgenpost resümierte am Sonntag, es handle sich um „eines der brutalsten Berliner Wochenenden seit langem“. (ser)