BRÜSSEL. Die AfD hat Pläne der EU-Kommission kritisiert, jährliche technische Kontrollen für Autos, die älter als zehn Jahre sind, einzuführen. „Dieser Vorschlag ist ein weiterer Angriff auf die Freiheit und das Wohlstandsniveau unserer Bürger“, beklagte der EU-Abgeordnete Siegbert Droese.
Damit bürde Brüssel iden Menschen zusätzliche finanzielle Belastung auf. „Gerade diejenigen, die sich kein neues Auto leisten können, werden durch diese Maßnahme bestraft.“ Es sei nicht hinnehmbar, daß die EU-Kommission die individuelle Mobilität einschränke. „Die bisherigen Verordnungen sind ausreichend – hier wird versucht, unter dem Deckmantel der Verkehrssicherheit eine grüne Agenda durchzusetzen.“
22,7 Millionen Pkw in Deutschland vom EU-Kommissionsplan betroffen
Mit ihrem Plan für einen jährlichen Zwangs-Tüv zielt die EU-Kommission nach eigenen Angaben auf „unsichere Fahrzeuge“ ab, die zu Unfällen beitrügen. Ältere Fahrzeuge neigten zu häufigeren Pannen und seien laut Studien häufiger in Unfälle verwickelt. Die jährlichen Kontrollen würden demnach die Zahl der Unfalltoten und -verletzten in den betroffenen Ländern um ein Prozent reduzieren. „Die heutige Initiative ist ein wichtiger Schritt nach vorn, um unsere Straßen sicherer und unsere Luft sauberer zu machen“, sagte EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas.
Sollte die Änderung ausreichende Zustimmung im EU-Parlament und im Rat der Europäischen Union finden, wären allein in Deutschland rund 22,7 Millionen PKW von häufigeren Kontrollen betroffen. Derzeit müssen Fahrzeuge in Deutschland unabhängig vom Alter in der Regel alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung. Zusammen mit der Abgasuntersuchung können dabei Kosten von bis zu 200 Euro anfallen. (kuk)