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Wanderwitz will genau nachzählen: So viel deutsches Gold lagert in den USA

Wanderwitz will genau nachzählen: So viel deutsches Gold lagert in den USA

Wanderwitz will genau nachzählen: So viel deutsches Gold lagert in den USA

Der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz will Deutschlands Gold nach Hause holen. FOTO: picture alliance / imageBROKER | Manfred Bail
Der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz will Deutschlands Gold nach Hause holen. FOTO: picture alliance / imageBROKER | Manfred Bail
Der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz will Deutschlands Gold zählen lassen. FOTO: picture alliance / imageBROKER | Manfred Bail
Wanderwitz will genau nachzählen
 

So viel deutsches Gold lagert in den USA

Ein großer Teil des deutschen Goldes lagert in den USA. CDU-Mann Wanderwitz und der Steuerzahlerbund wollen das ändern. Wo ist unser Gold – und warum liegt es nicht längst komplett in Frankfurt?
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FRANKFURT/NEW YORK. Deutschland hat die zweitgrößten Goldreserven der Welt. Rund 270.000 Barren, jeder 12,5 Kilogramm schwer. Aktueller Marktwert: mehr als 280 Milliarden Euro. Doch fast 37 Prozent davon lagern nicht auf deutschem Boden, sondern im Keller der Federal Reserve Bank in New York. 

Was einst als Sicherheitsmaßnahme galt – schnelle Konvertierbarkeit in US-Dollar im Krisenfall –, wird laut Experten zunehmend zur strategischen Schwachstelle. Die politischen Entwicklungen in Washington, allen voran die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus und der wachsende Einfluß von Tech-Milliardär Elon Musk, werfen Fragen auf.  

Beide äußerten zuletzt Zweifel an der Verläßlichkeit der eigenen Goldreserven in Fort Knox. Wenn also selbst die US-Regierung nicht mehr mit letzter Sicherheit sagen kann, wo ihr Gold liegt – wie sicher ist dann deutsches Eigentum auf amerikanischem Boden? 

„Das deutsche Gold gehört nach Hause – sofort“

In Deutschland gewinnt eine alte Debatte damit neue Brisanz: Warum befindet sich ein Drittel des deutschen Goldes noch immer im Ausland? Und wie schnell kann dieser Teil in die Obhut der Bundesbank nach Frankfurt überführt werden? 

Michael Jäger vom Europäischen Steuerzahlerbund fordert angesichts der geopolitischen Verschiebungen in der Bild-Zeitung entschlossenes Handeln: „Gerade in Zeiten, in denen Berlin und Brüssel hemmungslos neue Schulden aufbauen, brauchen wir ungehinderten Zugriff auf unsere Rücklagen. Das deutsche Gold gehört nach Hause – sofort.“ 

Seine Mindestforderung: eine umfassende Prüfung der eingelagerten Barren. „Ein kurzer Blick in den Tresor genügt nicht. Die Barren müssen physikalisch geprüft werden“, so Jäger. Doch sein eigentliches Ziel ist klar: Rückführung aller Bestände nach Europa. 

Der CDU-Politiker Marco Wanderwitz, der bereits 2012 vergeblich Einsicht in die Auslandsbestände verlangte, sieht sich bestätigt: „Natürlich stellt sich die Frage nach dem Verbleib des Goldes jetzt neu.“ Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber ergänzt: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Die Bundesbank muß regelmäßig vor Ort prüfen – mit Zählung, Dokumentation und physischer Überprüfung.“  

Bei der Bundesbank hingegen herrscht demonstrative Gelassenheit. Sprecher der Notenbank verweisen auf Aussagen von Präsident Joachim Nagel, der zuletzt im Februar betonte: „Wir haben überhaupt keinen Zweifel daran, daß wir mit der Fed New York einen vertrauenswürdigen Partner haben.“ Er schlafe ruhig – und vertraue den Amerikanern. (rr)

Der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz will Deutschlands Gold zählen lassen. FOTO: picture alliance / imageBROKER | Manfred Bail
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