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Übernahme steht weiter im Raum: Commerzbank: Höhere Gewinne aber 4.000 Jobs weg

Übernahme steht weiter im Raum: Commerzbank: Höhere Gewinne aber 4.000 Jobs weg

Übernahme steht weiter im Raum: Commerzbank: Höhere Gewinne aber 4.000 Jobs weg

Das Goethe-Denkmal vor dem Frankfurter Bankenviertel und dem Commerzbank-Hochhaus. Foto: picture alliance / ZB | Soeren Stache
Das Goethe-Denkmal vor dem Frankfurter Bankenviertel und dem Commerzbank-Hochhaus. Foto: picture alliance / ZB | Soeren Stache
Das Goethe-Denkmal vor dem Frankfurter Bankenviertel und dem Commerzbank-Hochhaus. Foto: picture alliance / ZB | Soeren Stache
Übernahme steht weiter im Raum
 

Commerzbank: Höhere Gewinne aber 4.000 Jobs weg

Die Commerzbank plant den Abbau tausender Stellen, um ihre Eigenständigkeit zu sichern. Trotz steigender Gewinne wächst der Druck durch UniCredit. Der Stellenabbau soll schrittweise erfolgen – doch die Übernahmegefahr bleibt bestehen.
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FRANKRFURT AM MAIN. Die Commerzbank hat Insidern zufolge den Abbau mehrerer tausend Stellen geplant. Eine Quelle bezifferte die Zahl auf 3.000 bis 4.000 Jobs. Ziel der Kürzungen sei es, die Kosten zu senken und die Unabhängigkeit des Instituts gegenüber der italienischen UniCredit zu wahren, die an einer Übernahme interessiert ist.

Trotz der geplanten Einschnitte verzeichnete die Bank ein starkes Geschäftsjahr. Ende Januar wurden vorläufige Zahlen veröffentlicht, laut denen der Nettogewinn um 20 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro stieg. Die Dividende soll daher von 35 auf 65 Cent pro Aktie erhöht werden.

UniCredit-Chef Andrea Orcel hatte 2024 mit dem Erwerb einer größeren Beteiligung für Unruhe in der deutschen Finanz- und Wirtschaftspolitik gesorgt. Die Commerzbank, zu zwölf Prozent in staatlicher Hand, betrachtet das Übernahmeinteresse als feindlich. Auch der Betriebsrat fürchtet massiven Stellenabbau im Fall einer Fusion.

Fokus auf Eigenständigkeit und gezielte Zukäufe

Die Commerzbank dürfte Insidern zufolge am Donnerstag signalisieren, daß sie kleinere Übernahmen prüft, anstatt selbst zum Übernahmekandidaten zu werden. Dies steht im Gegensatz zu anderen europäischen Märkten wie Spanien oder Italien, wo derzeit größere Bankfusionen im Gange sind.

Das bessere als erwartete Jahresergebnis unterstreicht aus Sicht des Managements die Fortschritte des laufenden Konzernumbaus. Die aktuelle Strategie, die bis 2027 reicht, wurde im vergangenen September angepaßt – kurz nachdem UniCredit ihr Interesse öffentlich machte.

Der geplante Stellenabbau soll schrittweise erfolgen, um Unruhe in der Belegschaft zu vermeiden. Gleichzeitig verdeutlicht er die Bereitschaft der Bank, Einschnitte vorzunehmen, um einer radikaleren Sanierung unter UniCredit zu entgehen.

Steht Commerzbank dennoch vor einer Übernahme?

UniCredit hält inzwischen rund 28 Prozent der Commerzbank-Anteile – direkt und über Finanzinstrumente. Während die Bundesregierung, der Commerzbank-Vorstand und Arbeitnehmervertreter eine Übernahme klar ablehnen, gibt es unter Investoren vereinzelt Stimmen, die Verhandlungen befürworten. Die politische Opposition gegen eine Fusion bleibt jedoch stark.

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) äußerte sich deutlich gegen UniCredit: „Feindliche Übernahmen sind hier nicht willkommen. Niemand will das, was Sie da gerade tun, und deswegen ziehen Sie sich zurück.“

Das Goethe-Denkmal vor dem Frankfurter Bankenviertel und dem Commerzbank-Hochhaus. Foto: picture alliance / ZB | Soeren Stache
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