BERLIN. Der designierte Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, hat mit deutlich zurückgehenden Zustimmungswerten zu kämpfen. Nur noch 20 Prozent der Bundesbürger sind mit der Arbeit des Wirtschaftsministers zufrieden, wie aus dem Deutschlandtrend des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap im Auftrag von ARD und Welt hervorgeht. Vor einem Monat waren noch 28 Prozent der Befragten mit der Arbeit des Grünen-Politikers zufrieden.
BSW mit Verlusten in der Sonntagsfrage
Auch Habecks Partei kämpft mit zurückgehenden Umfragezahlen. In der sogenannten Sonntagsfrage verlieren die Grünen zwei Prozentpunkte und kommen auf elf Prozent. Deutlich zulegen kann die Union, die im Vergleich zum Vormonat drei Prozentpunkte auf 34 Prozent erreicht. Die AfD bleibt bei 17 Prozent und ist damit weiterhin zweitstärkste Kraft vor der SPD, die 16 Prozent holt.
Verluste muß das BSW verkraften. Die Wagenknecht-Partei verliert zwei Punkte und liegt bei sechs Prozent. Nicht mehr im Bundestag vertreten wäre die FDP mit vier Prozent. Die Linkspartei wurde nicht einzeln ausgewiesen. Sie ist in den „Sonstigen“ Parteien eingepreist, die insgesamt auf zwölf Prozent kommen.
Wirtschaftslage bereitet den Menschen große Sorge
Eine Mehrheit der Bürger spricht sich mittlerweile für Neuwahlen aus. 54 Prozent der Befragten waren dafür, 41 Prozent sprachen sich dagegen aus. Dies dürfte auch an den schlechten Noten für die aktuelle Ampel-Regierung liegen. 85 Prozent sind mit der Regierungspolitik unzufrieden – 44 Prozent sogar „gar nicht zufrieden“. Selbst bei Grünen-Sympathisanten sind nur 30 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden mit ihm. 69 Prozent sind unzufrieden. Bei der SPD sind 65 Prozent der Anhänger nicht mit der Politik einverstanden. Bei BSW- und AfD-Anhängern liegt die Ablehnung bei 96 Prozent.
Größte Sorge der Bürger ist mit 73 Prozent die schlechte Wirtschaftslage. 44 Prozent äußerten die Befürchtung, den Lebensstandard nicht halten zu können, und rund jeder Fünfte macht sich Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz. (ho)