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Angriff auf Burschenschaft: Brandanschlag auf Leipziger Verbindungshaus – Polizei ermittelt wegen Mordversuch

Angriff auf Burschenschaft: Brandanschlag auf Leipziger Verbindungshaus – Polizei ermittelt wegen Mordversuch

Angriff auf Burschenschaft: Brandanschlag auf Leipziger Verbindungshaus – Polizei ermittelt wegen Mordversuch

In der Nähe des Tatortes in Leipzig prangt ein Graffiti, das in Zusammenhang mit dem Anschlag stehen könnte.
In der Nähe des Tatortes in Leipzig prangt ein Graffiti, das in Zusammenhang mit dem Anschlag stehen könnte.
In der Nähe des Tatortes in Leipzig prangt ein Graffiti, das in Zusammenhang mit dem Anschlag stehen könnte Foto: Privat
Angriff auf Burschenschaft
 

Brandanschlag auf Leipziger Verbindungshaus – Polizei ermittelt wegen Mordversuch

Eine neue Stufe der Eskalation! Mutmaßlich linksextreme Täter werfen einen Brandsatz in ein Verbindungshaus in Leipzig. Die Bewohner haben Glück im Unglück. Die Stimmung in der Stadt hat sich verschärft.
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LEIPZIG. Die Leipziger Burschenschaft Arminia ist zum Ziel eines Brandanschlages geworden. Die Tat ereignete sich bereits Ende Juni, wie die Polizei mitteilte.

 

Unbekannte zerstörten am Leipziger Verbindungshaus eine Tür und beschädigten ein davor geparktes Auto.
Unbekannte zerstörten am Leipziger Verbindungshaus eine Tür und beschädigten ein davor geparktes Auto Foto: Privat

Unbekannte warfen demnach einen Brandsatz in das auch von anderen Mietern bewohnte Haus im Leipziger Stadtteil Gohlis. Das Feuer richtete im Erdgeschoß jedoch nur Schaden an einigen Gegenständen an und erlosch von selbst. Das Auto eines Burschenschafters vor dem Haus wurde zudem angegriffen und eine Scheibe eingeschlagen.

Da der oder die Täter laut Polizei billigend in Kauf nahmen, durch den Angriff auf das bewohnte Haus Menschen zu töten, laufen nun Ermittlungen wegen versuchten Mordes, versuchter Brandstiftung mit Todesfolge und Sachbeschädigung. Die Behörden schließen einen politisch motivierten Anschlag nicht aus. Aus dem Grund hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum den Fall übernommen.

„Stimmung in Leipzig hat sich verschärft“

Die AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag twitterte anläßlich des Anschlages, der Linksextremismus sei „das größte Problem in Sachsen“. Sie kündigte an, das Thema im Parlament zur Sprache zu bringen.

Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT zeigte sich ein Mitglied einer anderen Leipziger Studentenverbindung, das anonym bleiben will, geschockt von dem Angriff. Angesichts ähnlicher Taten aus der Vergangenheit sei er jedoch nicht überrascht. „In den vergangenen Jahren hat sich die Stimmung in Leipzig gegenüber Verbindungsstudenten spürbar verschärft. Es gibt aus meiner Sicht Stadtteile wie Connewitz, in denen ich nicht laut aussprechen würde, daß ich Verbindungsstudent bin, oder gar mit Band herumlaufen würde. Hier hätte ich Bedenken, daß ich im Zweifel nicht mit heiler Haut davonkomme, wenn die falschen Personen erfahren, daß ich Korporierter bin.“

Brandspuren zeugen vom Anschlag.
Brandspuren zeugen vom Anschlag Foto: Privat

In den vergangenen Jahren verübten Linksextreme immer wieder teils schwere Angriffe auf Verbindungsstudenten. Die Palette der Straftaten reicht von Körperverletzungen über Farb- bis hin zu Brandanschlägen. So gingen im Februar 2020 zwei Autos vor einem Verbindungshaus in Jena in Flammen auf. Ein Korporierter sprach gegenüber der JF davon, daß Einschüchterungsversuche durch Linksextreme im öffentlichen Raum alltäglich seien. (ag)

In der Nähe des Tatortes in Leipzig prangt ein Graffiti, das in Zusammenhang mit dem Anschlag stehen könnte Foto: Privat
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