Gigantomanie kostet Geld. Aber den Ruhm, den „größten Weihnachtsbaum der Welt“ aufzustellen, darf man sich was kosten lassen. Das dachte sich die Stadt Dortmund und steuerte 300.000 Euro zu diesem Unterfangen bei.
Nun macht die Corona-Pandemie das Vorhaben zunichte. Wegen der hohen Infektionszahlen wurde der dortige Weihnachtsmarkt in diesem Jahr abgesagt. Dennoch hätte man den Riesenbaum aufstellen können, mögen Kritiker einwenden.
Aber Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) geht lieber auf Nummer sicher, bevor der Glanz des Weihnachtsbaumes die Menschenmassen anzieht. Daher müsse die Stadt schweren Herzens auf den Publikumsmagneten verzichten, zitierten ihn die Ruhrnachrichten.
Dortmund sitzt auf Milliarden-Schuldenberg
Die durch den seit Wochen laufenden Aufbau bislang entstandenen Kosten werde die Stadt laut Westphal jedoch übernehmen. Zugleich versicherte die Ruhrgebietsmetropole, die von der Absage des Weihnachtsmarktes betroffenen Einzelhändler sollten nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben.
Was übrigens aus den 1.700 Sauerländer Fichten wird, die an dem bereits aufgebauten Gerüst den weltgrößten Weihnachtsbaum bilden sollten, ist noch unklar. Aber eine Stadt, die trotz eines Schuldenberges von 2,67 Milliarden Euro (Stand 2019) so spendabel ist, wird dafür schon eine Lösung finden.