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Kabarettist: Nuhr warnt vor Gesinnungspolizei

Kabarettist: Nuhr warnt vor Gesinnungspolizei

Kabarettist: Nuhr warnt vor Gesinnungspolizei

Nuhr
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Kabarettist Dieter Nuhr bei einem Auftritt in Wien Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com
Kabarettist
 

Nuhr warnt vor Gesinnungspolizei

Der Kabarettist Dieter Nuhr hat vor einem zunehmend totalitären Meinungsklima in Deutschland gewarnt. Er fürchte, „daß wir langsam, aber sicher wieder in diese gesinnungspolizeiliche Ecke hineingeraten“, sagte Nuhr.
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BERLIN. Der Kabarettist Dieter Nuhr hat vor einem zunehmend totalitären Meinungsklima in Deutschland gewarnt. Er fürchte, „daß wir langsam, aber sicher wieder in diese gesinnungspolizeiliche Ecke hineingeraten“, sagte er der Neuen Zürcher Zeitung. So gebe es beispielsweise die Forderung, keine Witze mehr über Religion zu machen. Das sei eine bedenkliche Entwicklung. „Das sollte schon Anlaß zur Nervosität geben. Das Klima ist totalitärer geworden, das glaube ich schon, das empfinde ich so.“

Er habe Meinungsfreiheit immer für eine linke Forderung gehalten. „Heute weiß ich, daß es bei Linken in den meisten Fällen immer nur um die Freiheit der eigenen Meinung ging“, kritisierte Nuhr.

„Null Prozent rechts“

Während der TV-Komiker Jan Böhmermann seine Witze exakt dem politischen Zeitgeist entsprechend mache, würde er sich diesem Zeitgeist oft widersetzen, erläuterte der Kabarettist. Das mache ihn für viele zum Feindbild. Er sei aber nicht einmal ansatzweise rechts, versicherte Nuhr.

„‘Rechts’, das ist für mich völkisches Denken, das ist mir vollständig fremd. Also null Prozent rechts. Wenn rechts als wirtschaftsliberal interpretiert wird, dann habe ich hohe rechte Anteile, weil ich glaube, daß die Marktwirtschaft geeignet ist, die Probleme der Menschen besser zu lösen als die Planwirtschaft.“ Wenn ihm vorgeworfen werde, rechts zu sein, dann habe das nur die eine Funktion: „eine unbequeme Stimme mundtot zu machen. Diese dämliche Etikettierung dient nur der Diskreditierung.“ (krk)

Kabarettist Dieter Nuhr bei einem Auftritt in Wien Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com
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