BERLIN. Eine Mehrzahl der Deutschen lehnt eine Umbenennung des Sankt-Martin-Fests ab. 66,3 Prozent sind dagegen, das Fest zugunsten von Einwanderern als „Lichterfest“ oder „Sonne, Mond und Sterne“-Fest zu bezeichnen, ergab eine Insa-Umfrage laut Focus Online.
8,9 Prozent sprechen sich für eine Umbenennung aus. Vor allem Wähler von FDP (85,1 Prozent), AfD (78 Prozent) und CDU/CSU (74,9 Prozent) wollen den traditionellen Namen beibehalten.
In der Vergangenheit hatten Politiker und Lehrkräfte immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, die den christlichen Bezug am Gedenktag des heiligen Martin von Tours streichen wollten. Der Linkspartei-Politiker Rüdiger Sagel schlug etwa vor, den Martinstag abzuschaffen und das Fest statt dessen „Sonne, Mond und Sterne“-Fest zu nennen.
2015 hatten mehrere Kindertagesstätten in Düsseldorf angekündigt, das Fest aus „Rücksicht auf Flüchtlinge“ umzubenennen. Die Forderung stieß auf Kritik auch von moslemischen Eltern. „Gerade unsere muslimischen Eltern schätzen die traditionelle Überlieferung. Sie wollen Martinszüge veranstalten und auch St. Martin feiern. Dabei wird es bleiben“, sagte ein Grundschulleiter der Rheinischen Post. (ls)