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Debatte um Heimat: Gehaßt, verleugnet, geliebt, verehrt

Debatte um Heimat: Gehaßt, verleugnet, geliebt, verehrt

Debatte um Heimat: Gehaßt, verleugnet, geliebt, verehrt

Heimat
Heimat
Feldweg zwischen Rötha und Espenhain (Sachsen) Foto: picture alliance/dpa
Debatte um Heimat
 

Gehaßt, verleugnet, geliebt, verehrt

Galt der Begriff „Heimat“ bis vor kurzem vielen noch als gestrig, kitschig und verstaubt, ist mit dem Einzug der AfD in den Bundestag eine neue Debatte um die Sehnsucht vieler Deutscher nach Heimat entbrannt. Warnungen werden laut, man dürfe die Liebe zur Heimat nicht „den Nationalisten“ überlassen. Hier schildern Redakteure der JF, was Heimat für sie bedeutet.
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In Zeiten von Masseneinwanderung und Globalisierung wächst der Drang nach Vertrautem, das Halt gibt – und man besinnt sich auf die eigenen Wurzeln. Mit dem Einzug der AfD in den Bundestag ist nun in der Politik und den Feuilletons eine neue Debatte um den Begriff „Heimat“ entbrannt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnte in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit, man dürfe die Sehnsucht der Bürger nach Heimat nicht denen überlassen, die daraus ein „‘wir gegen die’, als Blödsinn von Blut und Boden“ konstruierten. „Verstehen und verstanden werden“ – das sei Heimat, definiert Steinmeier sein Verständnis des Begriffs. „Heimat ist der Ort, an dem das ‘Wir‘ Bedeutung bekommt.“

Grüne entdecken Heimatliebe

Und auch die Grünen haben ihre vermeintliche Liebe zur Heimat entdeckt, für die sie – ganz zum Ärger des eigenen Politnachwuchses – plötzlich kämpfen wollen.

Die Heimat schien als Begriff von gestern zu sein, schreibt Friedhard Teuffel im Tagesspiegel: „eng, kitschig und anziehend für Rechtsradikale“. Doch es gebe gute Gründe, sich ihr neu anzunehmen.

Die JUNGE FREIHEIT ist bereits 2013 der Sehnsucht vieler Deutschen nach Heimat in einer eigenen Serie nachgegangen. Redakteure aus den verschiedensten Regionen Deutschlands beantworteten teils in sehr persönlichen Zeilen, was Heimat für sie bedeutet. Wir haben die Kolumnen aus aktuellem Anlaß nochmals zusammengestellt.

Dieter Stein (Süddeutschland): Mein geliebtes Icking

Marcus Schmidt (Hamburg): Hamburg meine Perle

Christian Dorn (Halberstadt): „Falsch erlebt“

Thorsten Brückner (Franken): Mein Dorf hat sich verändert

Henning Hoffgaard (Berlin): Der Umgangston ist rauh, aber herzlich

Christian Rudolf (Hamburg): Märchenwelt und Gottestdienste

Christian Vollradt (Braunschweiger Land): Zischen Harz und Heide

Matthias Seegrün (Berlin): Der Duft der Sylter Rosen

Curd-Thorsten Weick (Peiner Land): In die Ferne schweifen

Ronald Gläser (Berlin): Von Möwen, Enten, Wildschweinen und Füchsen

Matthias Bäkermann (friesische Nordseeküste): Am Deich

Thorsten Thaler (Berlin): Billard im Werkzeugkeller

Moritz Schwarz (Schwaben): Daheim im schwäbischen Arkadien

Hinrich Rohbohm (Altes Land): Weiß und rosa

Felix Krautkrämer (Südbaden): Der Blick ins Tal

Jörg Fischer (Thüringen): Eduard Gaeblers Schulwandkarte

Anni Mursula (Finnland): Heimat

Feldweg zwischen Rötha und Espenhain (Sachsen) Foto: picture alliance/dpa
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