WASHINGTON. Die Republikaner haben die Kongreßwahl in den Vereinigten Staaten klar gewonnen. Sie verteidigten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus und gewannen aktuellen Auszählungen zufolge fünf bis sieben Sitze bei den Senatswahlen hinzu, so daß sie dort künftig in der Überzahl sind.
Bei der Wahl standen alle 435 Repräsentanten und 36 der Senatssitze zur Wahl. Im Repräsentantenhaus gewannen die Republikaner rund 246 Sitze (plus zwölf) – und damit die größte Mehrheit seit dem Zweiten Weltkrieg.
Bei den Senatswahlen wurden alle zur Wahl stehenden republikanischen Senatoren wiedergewählt. Zudem gewann die Partei mindestens fünf Senatoren hinzu. Zwei weitere Wahlgänge (Alaska und Louisiana) standen am Mittwochvormittag noch nicht fest. Sollten sie erwartungsgemäß an die Republikaner fallen, würden diese künftig über 53 Sitze verfügen. „Die Botschaft der Wähler ist klar: Sie wollen, daß wir zusammenarbeiten“, sagte der demokratische Mehrheitsführer Harry Reid, der den Republikanern zu ihrem Wahlsieg gratulierte.
Einige der spektakulären Einzelergebnisse: In Nordcarolina besiegte der Herausforderer Thom Tillis von den Republikanern eine demokratische Senatorin Kay Hagan, die als Vertraute von US-Präsident Barack Obama gilt. Auch im Staat Colorado, der wegen seiner vielen Jungwähler und Einwanderer als demokratisches Kernland gilt, siegte der Herausforderer Cory Gardner von den Republikanern. Die Demokraten hatten in Radiospots gewarnt, er führe einen „Krieg gegen Frauen“ und wolle den Zugang zu Verhütungsmittel erschweren.
In Utah eroberte erstmals eine Schwarze ein Mandat im Repräsentantenhaus für die Republikaner. Die 38jährige Mia Love (Foto) versprach in der Wahlnacht, „jeden Tag zu arbeiten, um die Regierung aus eurem Leben, aus euren Taschen und aus eurem Weg zu halten, damit ihr den amerikanischen Traum verwirklichen könnt.“ (rg)