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Bauer sein ist wieder „in“

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Bauer sein ist wieder „in“

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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

Es gibt Trends, die braucht man wie einen Pickel auf der Nasenspitze oder Hundekot am Schuh. Dazu gehört zum Beispiel, sich jedes Jahr neue Klamotten zu kaufen, weil ein durch die Medien gehypter Modezar nunmehr Pink statt Mint favorisiert und damit den Absatz seiner mehr oder weniger schönen, neuen Kollektion mit Hemden, Hosen, Blusen oder Röcken forcieren will.

Seit Erfindung der Mode in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts funktioniert dieser Kreislauf unbegreiflicherweise nun schon. Die Kleidung vom Vorjahr ist zwar noch tipptopp, fliegt aber dennoch in den Container und später nach Afrika, um dort eine Textilindustrie erst gar nicht entstehen zu lassen. Ein anderer Trend, der derzeit zu beobachten ist: Junge Männer lassen sich as Gesicht mit Barthaaren zuwuchern und wandeln durch die Städte mit einem Aussehen wie weiland Karl Marx, Che Guevera oder – noch schlimmer – Wolfgang Thierse. Woher dieses Phänomen kommt? Keine Ahnung. Wahrscheinlich Schwarmeffekt. Einer im Fernsehen macht’s vor, anderes machen’s nach. Wie Lemminge.

Acker und Traktor für streßgeplagte Bürohengste

Nun gibt es aber auch Trends, die werden von den oben genannten Schwarmfischen und Lemmingen eher selten wahrgenommen, werden Deutschland aber möglicherweise nachhaltig verändern. Neulich erzählte mir nämlich ein Bekannter, der eigentlich ein Fitness-Center betreibt: „Ich habe mir jetzt einen Acker gekauft. Weißt du, wie schön das ist (eigentlich hat er „geil“ gesagt), nachmittags in der Erde zu wühlen. Ich habe Kartoffeln gesteckt, die blühen jetzt, und im Herbst wird geerntet.“ Ein anderer Bekannter, Versicherungsmakler, erzählt wie nebenbei: „Es werden immer mehr Traktoren zugelassen und versichert. Verrückt, oder?“

Bauer sein wird also wieder „in“. Ist es bereits. Karohemd statt mintfarbener Bluse. Leder- oder Kordhose statt Niethosen mit albernen weißen Nähten. Der Trend hält an und bricht sich weiter Bahn! Zwar sinkt die Zahl der klassischen Hofbetriebe nach wie vor in Deutschland, dafür explodiert die Zahl der Hobby-Anbauer. Egal ob Kleingartenanlagen einen Ansturm junger Städter verzeichnen, die dort ihre Kohlrabi, Erdbeeren oder Zwiebeln selbst ziehen, oder ob streßgeplagte Bürohengste, die es sich leisten können, nunmehr Acker kaufen. Den Traktor gleich noch dazu.

Die Spatzen pfeifen lassen

Während Massenblätter wie Stern, Spiegel, Focus einen Auflagenrückgang nach dem nächsten hinnehmen müssen, schießt die Landlust durch die Decke und zeigt den Großen seit Jahren, wo der Barthel den Most holt. Das bunte Heft mit Tips zum Gemüseanbau oder Basteln von Vogelhäuschen knackte lange schon die Millionenmarke. Focus verkauft noch etwa die Hälfte davon.

Um eines klarzustellen: Ein Verdienst grüner Politik ist der Trend zum Bauerntum nicht! Für Trittin, Roth und Konsorten sind die konservativen Bauern suspekt. Teilweise werden Landfamilien, die sich entschieden, traditionell zu leben und – gegen den Trend – auch wieder drei oder mehr Kinder zu bekommen, inzwischen als Rechte oder gar Neonazis verunglimpft. Aber es interessiert diese meistens nicht. Sie lesen ja keinen Spiegel oder Focus, und wenn „Monitor“ im Fernsehen läuft, sitzen sie draußen auf der Bank, trinken ein Glas Wein und erfahren nicht einmal, daß sie „böse Rechte“ seien.

 

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