MÜNCHEN. Die Münchner Burschenschaft Danubia wird nicht mehr im bayerischen Verfassungsschutzbericht aufgeführt. Damit konnte die Studentenverbindung einen wichtigen Teilerfolg in ihrer Auseinandersetzung mit den Behörden des Freistaates erzielen.
Der heutige Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) hatte die Verbindung in seiner Funktion als Innenminister erstmals im Jahr 2001 als „extremistisch“ eingestuft. Beckstein warf den Studenten damals vor, sie hätten neben vielen anderen auch von seiner Behörde intern als „rechtsextremistisch“ beurteilte Referenten zu Vorträgen eingeladen.
Eine Folge der Aufnahme in den Verfassungsschutzbericht war, daß dem Rechtsanwalt Sascha Jung unter Hinweis auf seine Mitgliedschaft in der Burschenschaft Danubia die Übernahme in den Staatsdienst verwehrt wurde.
„Kein Grund zum Nachlassen“
Für Jung hatte sich in den vergangenen Monaten die eigens gegründete Initiative „Akademische Freiheit“ eingesetzt und mehr als 3.000 Unterstützungsunterschriften gesammelt. Der Vorsitzende der Initiative, der ehemalige CSU-Politiker Hans Merkel, bezeichnete die Streichung der Danubia als „Schritt in die richtige Richtung“, der zeige, „daß engagierter Bürgerprotest sich in Bayern durchaus lohnt“.
Für Jung ist der Teilerfolg „kein Grund zum Nachlassen“. Es gelte dem politischen Mißbrauch der Verfassungsschutzbehörde für die Zukunft einen Riegel vorzuschieben, damit sich Fälle wie der seine nicht wiederholten.
Die Initiative Akademische Freiheit im Internet