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Empörung über ethnisch getrenntes Wohnen

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Hochhaus in Frankfurt am Main

WIESBADEN. Die Hessische Landesregierung hat die Ankündigung der „Nassauischen Heimstätten Wohnstadt“, Wohnungen nur noch ethnisch getrennt zu vermieten, scharf kritisiert. „Wir sind uns einig, daß eine Vermietung von Wohnungen getrennt nach Nationalitäten der völlig falsche Weg ist und eine Kapitulation vor zweifellos vorhandenen Problemen bei der Integration darstellt“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von Ministerpräsident Roland Koch und Wirtschaftsminister Alois Rhiel (beide CDU).

Eine Meinung, die auch der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Landtag, Tarek Al-Wazir, vertritt. Zwar spricht auch Al-Wazir von Konflikten, jedoch will er diese gleichfalls nicht vor einem kulturellen Hintergrund sehen: Der Geschäftsführer der „Nassauischen Heimstätten Wohnstadt“, Thomas Dilger, „hat offensichtlich nicht verstanden, daß es bei den unzweifelhaft vorhandenen Konflikten in den Siedlungen nicht um Deutsche oder Nicht-Deutsche geht, sondern faktisch um die Sozialstruktur in einem Gebiet.“ Aufgabe von Wohnungsbaugesellschaften sei es deshalb, die Alteingesessenen wie die sozialen Aufsteiger, unabhängig welcher Herkunft, in ihren Siedlungen zu halten.

Inzwischen erklärte die Wohnungsgesellschaft, die Äußerungen ihres Geschäftsführers seien mißverständlich wiedergegeben worden. Das Konzept der „Milieuhäuser“ sei noch nicht beschlossen.

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