BERLIN. Der Berliner Senat will sich künftig stärker um die Sorgen von islamischen Straftätern kümmern. Dazu wurde ein „Beirat für die religiöse Betreuung muslimischer Gefangener“ gegründet.
„Unser Anspruch ist es, die religiöse Betreuung für muslimische Gefangene weiter zu verbessern. Neben den Imamen, die ja bereits seit mehreren Jahren in den Anstalten tätig sind, und dem Freitagsgebet in Tegel ist der Beirat eine weitere wichtige Säule, um das Angebot zu verstetigen und kontinuierlich auszubauen“, sagte Justizsenator Thomas Heilmann (CDU).
Überproportional viele Moslems sitzen im Gefängnis
Dem Gremium werden unter anderem Vertreter der islamischen Verbände und Gemeinden in Berlin, des „Runden Tisches für ausländische Inhaftierte“, des Berliner Islamforums und der Berliner Justizvollzugsanstalten angehören. „Der Beirat ist eine echte und wichtige Bereicherung. Er hilft, unsere bisherigen Angebote in eine strukturiertere Form zu bringen“, lobte Heilmann.
Während Moslems etwa sieben Prozent der Berliner Bevölkerung stellen, sind es in den Haftanstalten mit etwa 15 bis 20 Prozent dreimal so viele, schätzt die Senatsverwaltung für Justiz. (ho)