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Die falsche Menschenfreundlichkeit

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Die falsche Menschenfreundlichkeit

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Zuerst kamen die Kinder: Heerscharen von minderjährigen illegalen Einwanderern, die zu Tausenden die Südwestgrenze in die USA stürmten. Dann folgten die Theorien darüber, warum sie kamen. Die Landesverräter, die die Führungselite der USA bilden – Befürworter offener Grenzen und Feinde des Privateigentums –, definierten die Eindringlinge flugs zu Flüchtlingen um, die aufgrund einer jähen Verschlechterung der Lebensbedingungen in ihren zentralamerikanischen Heimatländern ihr Glück im Land der unbegrenzten Möglichkeiten suchten.

Nachdem der Medienmogul Rupert Murdoch sich für den unbegrenzten Import von Einwanderern aus der Dritten Welt ausgesprochen hat, heißen seine Angestellten bei Fox News sie mit schluchzenden Geigen willkommen. „Nicht etwa die Politik, sondern die widerwärtigen Bedingungen in ihren eigenen Ländern sind dafür verantwortlich, daß diese Kinder hierherkommen“, so Nachrichtensprecher Shepard Smith treuherzig. „Ihre Eltern lieben sie so sehr, daß sie sie Schmugglern anvertraut haben, um ihnen eine bessere Zukunft zu verschaffen.“ (Keine noch so üble Armut hätte mich je dazu gebracht, meine Tochter in die Hände von Schmugglern zu geben. Aber was verstehe ich schon von wahrer Elternliebe?) „Die armen Kinder“, jammerte auch seine Kollegin Megyn Kelly. „Was sollen wir nur mit den Kindern machen?“

Diese zur Schau getragene „Menschenfreundlichkeit“ bedeutet unweigerlich nur eins: Hart arbeitende US-Bürger, die selber eigene Kinder zu versorgen haben, sollen dazu verpflichtet werden, die Kinder der ganzen Welt zu unterstützen. Wo ist da die Menschenfreundlichkeit gegenüber der Bevölkerung des Gastgeberlandes, deren Zustimmung einfach vorausgesetzt wird?

Seit Obama Verzehnfachung illegaler Einreise von Minderjährigen

2011 kamen nur 6.560 alleinreisende Minderjährige über die US-amerikanische Grenze. Seit Barack Obamas Wiederwahl im Jahr 2012 hat sich ihre Anzahl mehr als verzehnfacht (90.000 nach derzeitigem Stand). Dennoch versucht man den gefügigen Steuerzahlern weiszumachen, daß diese Statistik in keinerlei Kausalbeziehung zu dem von der Obama-Regierung gewährten zweijährigen Abschiebungsaufschub für illegal eingewanderte Jugendliche („Deferred Action for Childhood Arrivals“) stehe. Diese Maßnahme ist seit August 2012 in Kraft, neuerdings kann auch eine Verlängerung um weitere zwei Jahre beantragt werden.

Daß die Neuankömmlinge genau genommen die Kriterien zur Beantragung eines Aufschubs nach dieser Regelung gar nicht erfüllen (die unter anderem vorsieht, daß Antragsberechtigte sich seit mindestens fünf Jahren ununterbrochen auf US-amerikanischem Gebiet aufhalten müssen), ist im Zweifelsfall weder ihnen selber noch ihren Eltern bewußt. Und wenn doch, sind sie allemal clever genug, um sich ausrechnen zu können, daß sie hervorragende Chancen haben, dennoch bleiben zu dürfen. Ich würde nicht dagegen wetten.

Die de-facto-Legalisierung gering- oder überhaupt nicht qualifizierter Migranten läuft auf eine Umverteilung des Eigentums US-amerikanischer Steuerzahler an die wirtschaftliche und politische Führungsklasse hinaus. Erstere können sich hinter den Mauern ihrer mit modernster Sicherheitstechnik aufgerüsteten Luxuswohnsitze in der selbstgefälligen Gewißheit ihrer moralischen Überlegenheit und dem Wohlwollen der Washingtoner Idiokratie sonnen. (Die massenweise verfügbaren billigen Arbeitskräfte stellen meiner Meinung nach im Vergleich zur Sogwirkung linksliberaler Konformität nur einen Mitnahmeeffekt dar.) Letztere haben sich mit ihren erplünderten Geldern zukünftige Wähler eingekauft.

Das einzig Richtige ist es, sie zurückzuschicken

Befürworter offener Grenzen führen nicht zuletzt das angebliche Grundrecht eines jeden Menschen ins Feld, sich nach Lust und Laune an jedem beliebigen Ort niederzulassen. Reine Fiktion! Egal, ob sie mit Bomben oder Bakterien kommen oder einen Anschlag auf sozialstaatliche Leistungen planen – die Abwehr schädlicher Eindringlinge fällt definitiv in die Zuständigkeit des klassisch-liberalen Nachtwächterstaats.

Ich würde mich sogar zu der Behauptung versteigen, daß es keineswegs gegen anarcho-kapitalistische Prinzipien verstößt, zu einem Kind zu sagen: „Nein, hier darfst du nicht rein!“ Ganz im Gegenteil ist dieses Verbot ein absolutes Gut, und zwar unabhängig davon, wer es ausspricht, sei es eine ehrenamtliche Nachbarschaftswache, eine staatliche Miliz oder ein privater Wachdienst in einer staatlosen Gesellschaft.

Genau deswegen ist es auch egal, warum sie gekommen sind und weiterhin kommen. Die einzig richtige Reaktion besteht darin, die Kinder dahin zurückzuschicken, woher sie gekommen sind, und den einheimischen Gutmenschen vorzuschlagen, die armen hilfebedürftigen Kinder in Guatemala, Honduras und El Salvador aus ihrem eigenen Privatvermögen zu unterstützen.

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