In Frankreich haben sich die Bienenbestände seit 1994 halbiert. Schuld daran soll ein Pestizid sein, das als bienengefährlich deklariert ist und verboten gehört, wie die Tierschutzpartei-Zeitung Zeitenwende schreibt. Demnach müßte mit gutem Willen das Problem zu beheben sein. Was hat es aber mit den seit Ende 2006 aus den USA kommenden Meldungen auf sich, wonach in 27 Bundesstaaten mehrere Milliarden Bienen verschwunden seien? An der West- und Ostküste seien Verluste bis zu 75 Prozent der Bienenbestände zu beklagen. Verschiedene Faktoren kamen zur Erklärung in Frage: In den USA werden Bienenstöcke in Kühlwagen durchs Land gefahren. Das streßt die Tiere, die vorsorglich mit Antibiotika versorgt werden. Dann gibt es noch einen Sirup aus gemahlenem Gen-Mais. Dieser Mais produziert ein Gift gegen bestimmte Insekten.
Schadet das vielleicht auch den Bienen? In den USA kommt zu 40 Prozent Gen-Mais zum Einsatz, in Deutschland nur zu 0,06 Prozent. Die Schädlichkeit von Gen-Raps für Bienen sei laut Zeitenwende nachgewiesen. So könnten nach den neuesten in Science veröffentlichten Erkenntnissen die US-Bienen als Verlierer der Globalisierung bezeichnet werden. Während den australischen Bienen der auch dort verbreitete IAP-Virus nicht zusetzte, wurde er in den USA in Kombination mit der Varroamilbe den Bienen zum Verhängnis. Dieser Parasit, der in Australien nicht auftritt, ist bei den US-Bienen weit verbreitet und schwächt ihr Immunsystem. Da auch in den USA Pestizide zum Einsatz kommen, gibt es einen Mix aus immunschwächenden Lebensumständen für die US-Bienen.
Das macht den für das Ökosystem und die Landwirtschaft so wichtigen Insekten das Leben schwer bis unmöglich.