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Intelligenz in die Wiege gelegt

Intelligenz in die Wiege gelegt

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Intelligenz in die Wiege gelegt

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Die Völker sind gleich, aber nur metaphysisch: wie auch die Menschen vor Gott gleich sind. Wer die Gleichheit der Menschen aufs Diesseits überträgt, sündigt wider Natur und Wirklichkeit. So ist auch die Gleichheit der Völker eine irreale Wunschbetrachtung“, schrieb Edgar J. Jung 1933. Was lange Jahre als verpönt galt, erhält heute neue wissenschaftliche Aktualität. Das Gleichheitsprinzip der 68er wackelt seit Jahren. Daß die ungleiche soziokulturelle Umwelt für alle menschlichen Unterschiede verantwortlich ist, war mal in den Siebzigern modern. Heute liegt die Genforschung im Trend. Diese Disziplin erklärt den Menschen mittels DNA. Sie beschäftigt sich mit den menschlichen Unterschieden: woher sie kommen und warum sie weitervererbt werden. Was für die meisten revolutionäre Forschung ist, riecht für andere verdächtig nach Eugenik. In Wirklichkeit haben sie wenig gemeinsam: Humangenetik als Wissenschaftszweig wertet nicht – sie beschreibt. Aber durch die Beschreibung des menschlichen Genoms kommen ebenfalls natürliche Unterschiede zum Vorschein. Diese gibt es nicht nur zwischen Individuen, sondern auch zwischen Ethnien, ja, zwischen Rassen. In der Genforschung sind solche verworfene, teils politisch höchst inkorrekte Begriffe wieder brauchbar geworden. Heikler als dieser Begriff ist aber, daß eine Rasse jetzt wissenschaftlich nachgewiesen intelligenter sein könnte als andere. Durch diese Forschungsergebnisse werden gleich zwei große Tabus nach dem Holocaust gebrochen: Es gibt in der Wissenschaft wieder Rassen, und diese sind ungleich ausgestattet. Einen Trost gibt es allerdings für die Gegner solcher Theorien: Es sind die aschkenasische Juden, die überdurchschnittlich intelligent sein sollen. In den USA ist im vergangenen Jahr eine Debatte entflammt: Haben aschkenasische, also europäischstämmige Juden einen höheren Intelligenz Quotient als andere Menschen? Die Tatsachen sprächen dafür, bedenkt man den überdurchschnittlichen Beitrag der Juden zu europäischem und amerikanischem Kulturleben und akademischer Intelligenz. Namen wie Freud, Einstein und Mahler sind nur wenige davon. Obwohl nur drei Prozent der amerikanischen Bevölkerung Juden sind, kommen aus ihren Reihen 25 Prozent der Literaturnobelpreisträger und vierzig Prozent der Nobelpreisträger in den Naturwissenschaften und der Ökonomie. Außerdem ist über die Hälfte aller Schachweltmeister aschkenasischer Herkunft. Der Ansatz, daß Juden intelligenter seien, ist allerdings nicht neu. Nur wurde früher mit Kultur argumentiert. Die jüdische Religion als „Kultur des Buches“ habe schon immer viel Wert auf Bildung gelegt. Vorteile eines Gendefektes aschkenasischer Juden Wissenschaftler an der Fakultät für Anthropologie der Universität von Utah machen nun Gene für die Intelligenz der aschkenasischen Juden verantwortlich ( www.homepage.mac.com/harpend/Public/AshkenaziIQ.jbiosocsci.pdf ). Ihre Studie wurde im Juni 2005 in der Zeitschrift Journal of Biosocial Science veröffentlicht und hat seitdem für heftige Diskussion gesorgt. „Man kann kaum überbewerten, wie politisch inkorrekt diese Arbeit ist“, sagte Steven Pinker, Kognitionsforscher in Harvard, gegenüber der New York Times. „Aber es ist sicher eine gründliche und gut argumentierte Arbeit, nicht eine, die schlicht abgetan werden kann.“ Auch andere bedeutende Zeitungen im angelsächsischen Raum, The Economist und The New Republic, haben das Thema aufgegriffen. Sie zweifeln kaum mehr an der Richtigkeit der Studie. Die Forscher Gregory Cochran, Jason Hardy und Henry Harpending betonen, daß die überdurchschnittliche Intelligenz der Aschkenasim sich vor allem am oberen Rand äußert: Unter Mittel- und Osteuropäern haben vier Promille einen Intelligenzquotienten (IQ) über 140, unter aschkenasischen Juden sind es sechsmal so viele. Die Forscher begründen ihre These durch natürliche Selektion. Wie bei allen Veränderungen in der Evolution stehe auch hinter dem Klugheitsgen eine Mutation. Ein Großteil der aschkenasischen Juden leidet an einem Gendefekt. Defekte dieser Art kommen oft vor in Gemeinschaften , die seit Jahrhunderten – in diesem Fall fast ein Jahrtausend – eine geschlossene Gruppe bilden und fast ausschließlich untereinander heirateten. Inzucht bedeutet immer eine Reduzierung der zur Auswahl stehenden Gene und führt zu der Weitergabe von Krankheiten, die sonst durch Selektion ausscheiden würden. Dieser Gendefekt ist verantwortlich für einige Erbkrankheiten, die einzig oder außergewöhnlich oft bei aschkenasischen Juden auftreten. Die Forscher fragten sich, warum ein solches Gen in der Evolution überleben würde, wenn es nur Nachteile hätte. Dies würde dem Grundprinzip der Evolution eher widersprechen. Ihre plausible Schlußfolgerung: Das mutierte Gen hat auch Vorteile. Es hat überlebt, weil die Vorteile im Vergleich zu den Nachteilen überwiegen. Die Mutationen, die zum Beispiel für die Gaucher-Krankheit verantwortlich sind, führten laut den Forschern neben den eigentlichen Symptomen zur Stärkung von Gehirnzellen. „Die Mutationen sehen aus wie IQ-Verstärker“, erklären die Wissenschaftler. Wie es dazu kam? Die Forscher meinen, es sei ebendieser Intelligenzvorteil gewesen, der überlebenswichtig für ein Volk war, das jahrhundertelang in Europa von Grundbesitz und Macht ausgeschlossen war. Die meisten Berufe durften sie nicht ausüben, offen standen oft nur Handel und Geldverleih. „In diesen Berufen förderte ein erhöhter IQ den Erfolg, anders als bei der übrigen Bevölkerung, die vor allem aus Bauern bestand“, schließen die Forscher. Deshalb sei auch die Eigenschaft Intelligenz durch natürliche Selektion weitergegeben worden, um das Überleben der Gattung zu sichern.

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