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Nach Börsenturbulenzen: Wirtschaftswachstum in China sinkt auf 6,9 Prozent

Nach Börsenturbulenzen: Wirtschaftswachstum in China sinkt auf 6,9 Prozent

Nach Börsenturbulenzen: Wirtschaftswachstum in China sinkt auf 6,9 Prozent

Hafen in Qingdao/China
Hafen in Qingdao/China
Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich in diesem Jahr weiter abgeschwächt Foto: picture alliance/AP Images
Nach Börsenturbulenzen
 

Wirtschaftswachstum in China sinkt auf 6,9 Prozent

Die chinesische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr so langsam gewachsen wie seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 nicht mehr. Analysten führen sinkende Wachstumsraten auf die Wirtschaftsreformen Pekings zurück. Das Land ist einer der wichtigsten Handelspartner für Deutschland.
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PEKING. Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich im dritten Quartal dieses Jahres weiter abgeschwächt. Dem Statistikamt der Volksrepublik zufolge wuchs die Wirtschaft des Landes um 6,9 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der globalen Rezession Anfang 2009. Der Internationale Währungsfonds rechnet mit einer weiteren Schwächung der wirtschaftlichen Entwicklung. Für 2016 werden 6,3 Prozent Wachstum vorhergesagt. Auch die Industriegewinne brachen um 8,8 Prozent ein.

Der Abwärtstrend der chinesischen Wirtschaft könnte noch bis kommendes Jahr bestehen bleiben, warnte der Wirtschaftswissenschaftler Huang Yiping von der Peking Universität gegenüber den staatlichen Medien Chinas. Grund dafür sei eine Schwäche der traditionell wachstumsstarken Wirtschaftszweige. Aufgrund des starken Wohlstandsgefälles innerhalb des Landes gilt ein Wirtschaftswachstum von 6,9 Prozent als zu gering, um die Entwicklung der Volkswirtschaft nachhaltig voranzutreiben.

Analysten sehen keinen Grund zur Sorge

Analysten rechnen jedoch nicht mit einer Wirtschaftskrise in dem ostasiatischen Land. „China verlagert seinen Schwerpunkt weg von Exporten und öffentlichen Investitionen hin zum Verbrauch, von Fertigung hin zu Dienstleistungen. Das ist langfristig gesund und notwendig. Es wird aber Auswirkungen auf den Rest der Welt haben, insbesondere auf Entwicklungsländer“, sagte Maurice Obstfeld, Wirtschaftsberater beim Internationalen Währungsfonds, nach Angaben des regierungsamtlichen chinesischen Nachrichtenportals china.org.cn.

Die chinesische Wirtschaft durchläuft derzeit tiefgreifende Reformen. Die Zentralregierung verfolgt das Ziel, die Volkswirtschaft exportunabhängiger auszurichten, die Importe zu steigern sowie den Binnenkonsum zu erhöhen. Dafür nehmen die Wirtschaftsplaner niedrigere Wachstumsraten in Kauf. Aufgrund der Überhitzung des chinesischen Aktienmarktes war es an der Shanghaier Börse im Juli zu einem Kurssturz gekommen.

Deutschland ist für China größter Handelspartner in Europa

China ist seit 2010 die zweitgrößte Volkswirtschaft nach den Vereinigten Staaten und der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Produkte. Mit einem Handelsvolumen von über 150 Milliarden Euro im Jahr 2014 ist Deutschland mit Abstand Chinas größter Handelspartner in Europa. Die deutschen Ausfuhren nach China betrugen im vergangenen Jahr 74,05 Milliarden Euro. China ist nach den Niederlanden Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner. (fl)

Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich in diesem Jahr weiter abgeschwächt Foto: picture alliance/AP Images
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