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Kontrollen doch nicht das Gelbe vom Ei

Kontrollen doch nicht das Gelbe vom Ei

Kontrollen doch nicht das Gelbe vom Ei

 

Kontrollen doch nicht das Gelbe vom Ei

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Wer wissen will, woher seine Eier kommen, kann sich unter www.was-steht-auf-dem-ei.de informieren. Die Probe aufs Exempel ergab schon vor einigen Jahren ein fragwürdiges Bild. Denn die Fahrt zu einem Betrieb in NRW erwies, daß dort sowohl Käfig- als auch Boden- und Freilandhaltung betrieben wurde. Abgesehen davon, daß der Unterschied zwischen Boden- und Freilandhaltung so augenfällig nicht war, weil bei letzterer nur etwa zehn von tausend Hühnern die Freiheit aufsuchten, kann kein Mensch kontrollieren, auf welches Ei welcher Stempel kommt. Bei allem Mißtrauen überraschte ein „Frontal 21“-Bericht im ZDF über einen der größten Bioeier-Produzenten doch. Hiernach sollen Bio-Kriterien mißachtet und die Hühner der Firma (die eigenen Angaben zufolge eine Milliarde Eier jährlich produziert) dicht gedrängt in Stallungen und ohne Auslauf auf Wiesen gehalten worden sein. Der für die Haltungskontrolle zuständige Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) erklärte dies mit der Wildvogelflugphase und „als Präventionsmaßnahme im Hinblick auf die Vogelgrippe“, was der Tierschutzverein Peta aber nicht gelten lassen will. Auch monatealte Aufnahmen von Freiflächen ließen nicht erkennen, daß dort Hühner in jüngster Vergangenheit einmal Auslauf gehabt haben könnten. Bis jetzt waren es vor allem transparent arbeitende Kleinbetriebe und Selbstversorger, die wegen der mit der Vogelgrippe verbundenen Auflagen aufgegeben haben. Nun trifft der Skandal die ganze Branche. Der Verbraucher muß sich auf Kontrollen verlassen können, ist aber nach diversen Fleisch­skandalen bereits verunsichert. Die ethisch einwandfreie Massenproduktion von Eiern kommt ohnehin der Quadratur des Kreises gleich.

Meldungen „Können froh sein, wenn wir 2010 durch sind“ Berkeley. Der Wirtschaftsnobelpreisträger George Akerlof rechnet nicht mit einem baldigen Ende der Weltwirtschaftskrise. „Wir können froh sein, wenn wir 2010 durch sind“, erklärte der Ökonom von der University of California in der Welt. Es werde größerer Anstrengungen von Regierungen und Notenbanken bedürfen. „Vertrauen kann schnell zerstört werden, es aufzubauen ist dagegen ein langwieriger Prozeß.“ Das Modell der Risikostreuung des Nobelpreisträgers Harry Max Markowitz sei obsolet. Investoren sollten künftig auf sicherere Anlagen setzen und skeptischer sein: „Wenn der Berater ein Wunderprodukt anpreist, sollte man auf dem Absatz kehrtmachen“, warnte Akerlof. Scharf kritisierte er seine Ökonomenkollegen: „Das Standardmodell der vergangenen 20 bis 30 Jahre hat komplett versagt. Anders als es die Wissenschaft seit Jahrzehnten predigt, führen freie und möglichst wenig regulierte Märkte nicht zum größten Wohlstand für alle, sondern können die Welt ins Chaos stürzen.“ Akerlof hatte 2006 in seiner Denkschrift „The Missing Motivation in Macroeconomics“ ein radikales Umdenken gefordert: www.aeaweb.org/annual_mtg_
papers/2007/0106_1640_0101.pdf   „Der T. Rex unter den Banken-Dinosauriern“ BERLIN. Der Finanzmarktanalyst Hans-Joachim Dübel hält die Deutsche Bank und die Landesbanken für die Hauptschuldigen der Krise in Deutschland. „Josef Ackermann war es, der den Umbau der Deutschen Bank vom seriösen Finanzierer der Deutschland AG zum T. Rex unter den Banken-Dinosauriern forcierte“, schrieb der Chef von Finpolconsult im Tagesspiegel. Dessen Institut spielte eine Hauptrolle bei der Konstruktion der milliardenschweren Schattenbanken, die schließlich implodierten, wie etwa im Fall IKB. „Zugleich trieb die Deutsche Bank Hunderte deutscher Mittelständler und Kommunen in hochriskante Zinsswapgeschäfte“, so Dübel. Die Landesbanken hingegen seien eine Lachnummer für die Wall Street. „Ihre Spekulationen mit vom Staat garantierten Geldern haben ganze Generationen von Investmentbankern ernährt. So stiegen die Landesbanken erst dann groß in den USA ein, als sich die dortigen Investoren aufgrund der abnorm steigenden Hauspreise bereits zurückzogen.“ Der „Großlobbyist der Landesbanken“, Peer Steinbrück (bis 2005 NRW-Finanzminister), habe mit dafür gesorgt, daß etwa 100 Milliarden Euro mit Staatsgarantien von den Banken emittiert werden konnten.

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