Rüder Lucassen, verteidigungspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagfraktion, hat in einem Gastbeitrag für die Junge Freiheit seinen Acht-Punkte-Plan für eine krisenfeste Bundeswehr vorgelegt. „Die Probleme der Bundeswehr sind nicht mehr durch das Drehen an Stellschrauben zu lösen. Die Bundesregierung muß eine Armeereform großen Kalibers starten, wenn sie es mit der Verteidigungsbereitschaft Deutschlands ernst meint“, erklärt Lucassen im Interview mit der JF.
An erster Stelle seines Acht-Punkte-Programms nennt Lucassen die „sofortige Reaktivierung der Wehrpflicht“. Der Versuch einer Freiwilligenarmee sei gescheitert. Zweitens müsse eine „moderne Gesamtverteidigung“ geschaffen werden, die auch den „Schutz der kritischen Infrastruktur“ umfasse. Drittens gehe es darum, Deutschland als „militärische Drehscheibe in Europa“ zu verteidigen. Die Abwehr von „Raketen, Marschflugkörpern, Hyperschallwaffen und Drohnen“ solle neu konzipiert werden.
Viertens sei die „militärische Innovations- und Technikfeindlichkeit im zivilen Sektor“ zu überwinden. Bei der Drohnentechnologie, Künstlicher Intelligenz und anderen Technologien solle mit der Wirtschaft und zivilen Forschungseinrichtungen kooperiert werden. Zudem müsse fünftens das Verteidigungsbudget auf 75 Milliarden Euro pro Jahr erhöht, sechstens die Ausrüstung modernisiert, siebtens ein Reservistenkorps geschaffen und achtens das geistig-moralische Fundament Deutschlands erneuert werden.
Redaktionen: Den JF-Gastbeitrag von Rüdiger Lucassen „Auf der Suche nach einer Armee / Acht Punkte auf dem Weg zu einer krisenfesten Bundeswehr“ finden Sie in der neuen JF.