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Fußballweltmeister Thomas Berthold: Die Nationalmannschaft muß wie ein Mann für ihre Nation stehen

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Der frühere Nationalspieler Thomas Berthold kritisiert die „Kommerzialisierung, Politisierung und Abschottung“ der deutschen Fußballnationalmannschaft. Verbände wie der DFB sollten den Sport vor diesen negativen Einflüssen schützen, tatsächlich würden sie aber das genaue Gegenteil davon betreiben, so Berthold im Interview mit der Wochenzeitung Junge Freiheit. „Wenn die Nationalmannschaft antritt, hat sie wie ein Mann für ihre Nation zu stehen – das muß der Geist sein“, betont der Weltmeister gegenüber der JF. Den Fußball sieht Berthold als Spiegel der Gesellschaft. „Und können Sie dort noch Nationalstolz erkennen? Im Gegenteil, es wird doch geradezu versucht, unsere Identität als Deutsche abzuschaffen“, so Berthold. Wohin es führt, wenn Verbände wie der DFB sich von der Politik instrumentalisieren lassen, hätten wir in Katar erlebt, „wo wir uns mit unserem Auftreten vor der Welt zum Gespött gemacht haben.“

 

Tatsächlich sei die „ganze deutsche Fußballwelt nicht mehr in Ordnung“, weil es nur noch um Geld und Politik gehe. In der Bundesliga stünden die Trainer „enorm unter Druck, kurzfristig Erfolge zu produzieren“ und hätten so keine Zeit mehr, Spieler aufzubauen. Stattdessen würden fertig geformte Spitzenleute und Nachwuchsspieler international zusammengekauft.

 

Schon in Katar habe er kein Spielsystem erkennen können, „stattdessen wurde planlos hin und her gelaufen.“ Für die Heim-EM 2024 rät Berthold Rudi Völler: „Er muß Hansi Flick klarmachen, daß es so nicht weitergeht und er sich festlegen muß! Und dann den Rest der Zeit so gut wie möglich nutzen, der Mannschaft ein Gerippe zu verschaffen.“

 

Redaktionen: Das ganze JF-Interview mit dem früheren Nationalspieler und Fußballweltmeister Thomas Berthold lesen Sie in der neuen JF > https://jungefreiheit.de/aktuelle-jf