BERLIN. Die Anzahl der Personen im Kirchenasyl hat in diesem Jahr einen neuen Höchstwert erreicht. Bis Ende September wurden fast 2.000 Personen von Kirchen in Deutschland aufgenommen. Im Vergleich zu 2020 stieg die Personenzahl damit um beinahe 300 Prozent, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner hervorgeht, die der JUNGEN FREIHEIT exklusiv vorliegt.
Kirchen gewährten dieses Jahr Migranten vor allem in den großen Bundesländern Bayern (313), Hessen (312) und Nordrhein-Westfalen (558) Asyl. Überdurchschnittlich viele Personen kommen zudem in den Kirchen Berlins unter. Im laufenden Jahr fanden in der Bundeshauptstadt 178 Personen Kirchenasyl.
AfD-Vizechef Brandner kritisierte gegenüber der JF, daß die Kirchen am Rechtsstaat vorbei Migranten in Deutschland halten. „Das Kirchenasyl ist kein anerkanntes Rechtsinstitut in der geltenden Rechtsordnung und besitzt auch keinen rechtsverbindlichen Charakter. Es agiert am Rechtsstaat vorbei, wobei es sich im Kern um eine rechtsstaatsfremde Widerstandshandlung gegen ordnungsgemäßen Vollzug des Aufenthaltsrechts handelt.“
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