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Epidemiologe Sucharit Bhakdi: „Wider jede Vernunft an das RKI zu glauben, das nenne ich Aberglaube“

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Sucharit Bhakdi gilt als prominentester Kritiker der deutschen „Corona-Politik“. Im Exklusiv-Interview mit der Jungen Freiheit sagt der Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie: „Dieser einfache Erreger ist zur ‚gefährlichen Pandemie‘ aufgebauscht!“ Gleichzeitig kritisiert der frühere Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Universität Mainz, daß die Bürger alle brav mitmachen: „Das ist das eigentlich Bestürzende: wie unfaßbar gläubig Volk und Medien sind! Ich komme aus Thailand, wo Aberglaube das Leben bestimmt hat. Auch deshalb bin ich weggegangen und in dieses wunderbare Land gekommen, wo die Wissenschaft bis jetzt zu Hause gewesen ist. Aber nun werdet auch ihr abergläubisch – das entsetzt mich!“

„Wider jede Vernunft an das RKI zu glauben, das nenne ich Aberglaube.“

Und er erklärt weiter: „Es geht um Fakten – die von der großen Mehrheit ignoriert werden, weil das RKI etwas anderes sagt. Ist es nicht egal, was Herr Drosten und Co. sagen, wenn die Zahlen dem widersprechen? Wider jede Vernunft an das RKI zu glauben, das nenne ich Aberglaube.“

Gesundheitssysteme brechen zusammen

Die Übersterblichkeit in anderen Ländern erklärt der Emeritus mit maroden Gesundheitssystemen: Sars-CoV-2 ist überall das gleiche Virus – es tötet also nicht in Italien mehr und in Deutschland weniger. Und ich bitte Sie, sich auch einmal die Übersterblichkeit in Großbritannien anzusehen: Die betrifft nämlich nicht nur Ältere, sondern auch 15- bis 65jährige. Die aber doch bekanntlich kaum an Covid-19 versterben! Das spricht doch Bände. Dort bricht nämlich, wie in Italien, Frankreich und Spanien, das Gesundheitssystem zusammen. Weil ihr Gesundheitssystem marode ist und Ärzte und Pfleger in Quarantäne geschickt werden, wenn ein Corona-Infizierter eingeliefert wird. Kein Wunder, sterben dann unterversorgte Patienten mit Herzinfarkt, Schlaganfall etc.

Medien unter Fuchtel der Politik

Der Mediziner kritisiert in dem Interview neben der Politik auch die öffentlich-rechtlichen Medien: „Was die Öffentlich-Rechtlichen betrifft, die stehen doch unter der Fuchtel der Politik. Wissen Sie, ich liebe dieses Land mit seiner einstigen Losung Einigkeit und Recht und Freiheit. Aber wo ist die Einigkeit hin? Stattdessen Streit und Ausgrenzung! Wo das Recht? Stattdessen sind wir entrechtet! Wo die Freiheit? Wenn es uns sogar verboten ist, uns frei zu bewegen! Ich möchte nicht, daß meine Kinder und Enkelkinder in einem Deutschland aufwachsen, das seine elementaren Werte verloren hat. Und ich möchte nicht, nachdem ich meine erste Heimat Thailand verlassen habe, weil es kein freies Land ist, nun auch noch meine zweite Heimat verlieren.“

Zur Person: Prof. Dr. Sucharit Bhakdi

Der Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie war bis 2012 Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Universität Mainz. Zuvor forschte er an den Universitäten von Kopenhagen und Gießen. Es gelangen ihm mehrere international beachtete Entdeckungen auf dem Gebiet der Immunologie und wichtige Beiträge in der Malaria- und Denguefieber-Forschung. Geboren wurde der Emeritus, der 1963 nach Bonn kam und seit 2017 Deutscher ist, 1946 als Sohn thailändischer Diplomaten in Washington D.C.

 

Das komplette Interview finden Sie in der JF 21/2020