BERLIN. Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für ein Gespräch mit fünf Migranten zur Verfügung gestellt, die 2015 nach Deutschland kamen. Die in einem syrischen Restaurant in Berlin aufgezeichnete Sendung ist ab kommenden Montag in der Mediathek des Westdeutschen Rundfunks (WDR) abrufbar.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte das Treffen im Rahmen seines mehrsprachigen Formats „WDRforyou“ organisiert, das sich gezielt an Migranten richtet. Die Gesprächspartner stammen unter anderem aus Syrien, dem Iran und Afghanistan.
Merkel zeigt Haltung zu Grenzkontrollen
Laut Sender berichten sie von ihren Erlebnissen beim Ankommen in Deutschland, von Rassismus, Ausdauer und Neuanfängen. Eine Teilnehmerin ist eine afghanische Studentin, die im Kirchenasyl unterkam. Auch ein iranisches Paar, das 2016 in Clausnitz von Protesten empfangen wurde, war Teil der Runde. Merkel erklärte, sie habe teilgenommen, weil man „immer viel über Menschen, die zu uns kamen“ spreche – aber zu selten mit ihnen.
In der von Borhan Akid und Bamdad Esmaili moderierten Sendung zeige Merkel laut WDR auch Haltung zu aktuellen Themen wie Zurückweisungen an den Grenzen, Integration oder Familiennachzug. Der Talk soll neue Debatten auslösen oder alte neu entfachen. (rr)