BERLIN. Um eine Strategie für mehr Diversität im öffentlichen Dienst zu entwickeln, haben sich am Montag Vertreter der Bundesverwaltung, Mitglieder der Ministerien und die Gewerkschaften dbb und DGB getroffen. „Jede und jeder Vierte in Deutschland hat eine Migrationsgeschichte. Es wird Zeit, daß sich dies auch in der öffentlichen Verwaltung stärker widerspiegelt. Wir müssen Vielfalt als Faktor sehen, um die besten Köpfe für den öffentlichen Dienst zu gewinnen“, sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD). „Daher treiben wir die neue Diversitätsstrategie weiter voran, um die Personalentwicklung und Personalgewinnung für den öffentlichen Dienst modern aufzustellen.“
Mehr #Diversität im öffentlichen Dienst schaffen! Dazu tauschen sich heute Bundesverwaltung sowie Akteurinnen und Akteure der Zivilgesellschaft aus. #Diversitätsstrategie https://t.co/1G8Ak4MfjR pic.twitter.com/WW6WtQsUpd
— Bundesministerium des Innern und für Heimat (@BMI_Bund) April 8, 2024
Diversitätsförderung steht im Koalitionsvertrag
Die Ampel-Regierung hatte sich 2021 in ihrem Koalitionsvertrag verpflichtet, mehr Migranten, Frauen sowie LGBTQ-Personen in öffentliche Dienste und Ämter zu verhelfen. Menschen mit Migrationshintergrund sollen dabei „im Fokus stehen“, heißt es im Text des Innenministeriums.
Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), betonte, daß lediglich zwölf Prozent der in der Bundesverwaltung beschäftigten Personen einen Migrationshintergrund hätten. „In der Bevölkerung sind es doppelt so viele.“ Mit der Diversitätsstrategie solle der öffentliche Dienst „Spiegelbild der Vielfalt unserer Gesellschaft werden“. Weil vielfältige Teams „bessere Ergebnisse schaffen“ und staatliches Handeln „alle Perspektiven und Talente“ brauche, müsse die Strategie umgesetzt werden.
Auf welche Weise die Strategie umgesetzt werden wird, soll „in den kommenden Monaten weiter ausgearbeitet“ werden. Sie soll „Maßnahmen erhalten, die die Vielfalt in der Bundesverwaltung sauerhaft fördern“ soll. (lb)