BERLIN. Die Stadt Berlin hat 800.000 Euro für eine sanftere Beleuchtung in der Gefangenensammelstelle Tempelhofer Damm bezahlt. Künftig soll es dort dimmbare Lampen geben, berichtete die B.Z. am Freitag unter Berufung auf interne Papiere.
Bislang kann das Licht in den Zellen nur an- oder ausgeschaltet werden. Die „Nationalen Stelle zur Verhütung von Folter“ hatte bei einem Besuch 2017 kritisiert, das Licht sei zu grell und die Lüftung zu laut. „Gewahrsamsräume sind mit einer dimmbaren Beleuchtung auszustatten, damit auch nachts beispielsweise der Notruf ohne Schwierigkeiten gefunden werden kann, ohne daß die Lichtquelle die betroffene Person am Schlafen hindert“, zitiert das Blatt aus dem Bericht.
Umbau wird zu Einschränkungen führen
Die „Nationalen Stelle zur Verhütung von Folter“ ist laut Selbstbeschreibung eine „unabhängige nationale Einrichtung“ und habe die Aufgabe, „regelmäßig Orte der Freiheitsentziehung aufzusuchen, auf Mißstände aufmerksam zu machen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten“.
Die Umbaumaßnahmen über zwei Etagen sollen bis Mitte November abgeschlossen sein. Dazu werden Decken aufgerissen, die bisherigen Lampen entfernt und neue eingebaut. Neben den Baukosten ist mit „nicht unerheblichen Einschränkungen“ sowie einer „nicht unerheblichen Verringerung der nutzbaren Zellenräume“ zu rechnen, heißt es in einer internen Schätzung. (JF)