BERLIN. Auf der Baustelle des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg sind weitere Komplikationen aufgetreten. Flughafenchef Karsten Mühlenfeld teilte am Montag im BER-Sonderausschuß des brandenburgischen Landtages mit, das seit einigen Wochen 600 Brandschutzwände erneuert werden müßten.
Diese seien nicht ordnungsgemäß errichtet worden, da das falsche Material verwendet worden war, berichtete der Tagesspiegel. „Wir haben eine gehörige Zahl an Wänden, die als Brandschutzwände deklariert, aber nicht so gebaut sind“, räumte Mühlenfeld ein.
Forderung nach kompletten Neubau
Bereits im Januar 2013 hatte das Blatt berichtet, daß die Wände des Flughafens porös seien und daher neu errichtet werden müßten. Damals war jedoch lediglich einerfehlerhafte Wand beanstandet worden. Die Bauaufsicht hatte erst Anfang vergangener Woche einen Baustop verhängt, nachdem festgestellt worden war, daß die Entrauchungsventilatoren zu schwer sind. Dadurch drohe die Decke des Terminalgebäudes einzustürzen.
Aufgrund der immer wieder auftretenden Pannen und Verzmgerungen hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen zuletzt einen kompletten Neubau des Flughafens ins Gespräch gebracht. Vize-Aufsichtsratschef Rainer Breitschneider warnte, ein Projektstop sei noch teurer und würde den Flughafenbau lediglich weiter verzögern.
Eine Eröffnung im Jahr 2017, wie derzeit geplant, sei „theoretisch“ noch möglich. Ursprünglich hatte der Flughafen im Juni 2012 den Betrieb aufnehmen sollen. (fl)