BERLIN. Die Zahl der Unfälle, an denen Autos von ausländischen Diplomaten und Botschaftspersonal beteiligt waren, sind in Berlin im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Insgesamt registrierten die Behörden 21.314 Ordnungswidrigkeiten berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf eine kleine Anfrage der CDU im Abgeordnetenhaus. 600 mehr als 2012.
Dabei wurden 20 Personen verletzt, fünf davon schwer. In 47 Fällen wurde wegen Fahrerflucht ermittelt. Da ausländische Personen mit Diplomatenausweis jedoch Immunität besitzen, wurden alle Ermittlungen eingestellt. In der Hauptstadt sind 2.844 Fahrzeuge des Diplomatischen Corps zugelassen, auf die mehrere Hunderttausend Euro nicht gezahlter Strafzettel entfallen.
Den Schutz vor Strafverfolgung genießen alle Angehörigen einer ausländischen Botschaft, also etwa auch Hausangestellte und Gärtner. Experten raten Verkehrsteilnehmern mittlerweile, bei Diplomatenautos mit einer rücksichtsloseren Fahrweise zu rechnen. (ho)