BERLIN. Kurz vor dem 25. Jahrestag des Mauerfalls haben linke Kritiker des Asylrechts in Berlin mehrere weiße Kreuze entfernt, die an die Opfer der Berliner Mauer erinnerten. Angeblich seien die Kreuze an die EU-Außengrenzen nach Spanien, Bulgarien und Griechenland gebracht worden, aus Solidarität mit Flüchtlingen, die „durch die EU-Außenmauern sterben“ müßten, teilte die Initiative „Zentrum für politische Schönheit“ mit.
Auf ihrer Internetseite veröffentlichten die Asyl-Kritiker Fotos von Schwarzen, die die Mauerkreuze präsentierten. „Die Mauertoten sind in einem Akt spontaner Solidarität zu ihren Brüdern und Schwestern über die Außengrenzen der Europäischen Union geflüchtet“, hieß es in der Mitteilung.
Die weißen Gedenkkreuze waren 1971 von einem privaten Verein gestiftet worden zur Erinnerung an die Todesopfer der Berliner Mauer. Die vierzehn nun gestohlenen hingen im Berliner Regierungsviertel am Reichstagufer. (krk)