BERLIN. Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, hat die zunehmende muslimische Intoleranz kritisiert. „Wenn Muslime hier bei uns eine Moschee bauen können, so hoch wie der Kölner Dom, dann möchte ich wenigstens in Saudi-Arabien eine Predigt halten können, ohne verhaftet zu werden“, sagte er in einem Gespräch mit der Bild am Sonntag. „Auf dieses Gleichgewicht der Rechte kommt es im Verhältnis zwischen Islam und Christentum an.“
Die katholische Kirche suche „grundlegend den Dialog“, versicherte der Bischof von Mainz. Schwierig werde es aber, „wenn die muslimische Religion für ganz andere Zwecke instrumentalisiert oder Religion so verbreitet wird, daß sie keine Religionsfreiheit mehr bietet“. In diesem Fall seien „klare Worte nötig“, fordert der Geistliche: „Es gibt auch die Wiedereinführung der Scharia mit Handabhacken und anderen Grausamkeiten in verschiedenen Ländern.“
Lehmann wird als wahlberechtigter Kardinal an der Konklave teilnehmen, die den Nachfolger von Papst Benedikt XVI. bestimmen wird. (FA)