BERLIN. Der Bundeswehrverband hat ein Musikvideo des Sängers Joachim Witt, in dem deutsche Soldaten eine Frau vergewaltigen, heftig kritisiert. Der knapp fünf Minuten lange Film sei ehrverletzend, sagte der Bundesvorsitzende Ulrich Kirsch. „Bei aller künstlerischen Gestaltungsfreiheit: Das Video verunglimpft deutsche Soldaten in geschmackloser Weise.“
Es sei fraglich, kritisierte Kirsch, warum Witt die Verrohung im Krieg nicht auch ohne Bundeswehrsoldaten habe darstellen können. „Ausgerechnet diejenigen, die seit Jahren ihren Kopf für dieses Land hinhalten und etwa auf dem Balkan solche Szenarien verhindert haben, werden hier mit brutalen Gewaltverbrechern gleichgestellt.“ Für den Bundeswehrverband bewegt sich der Musiker damit jenseits des künstlerischen Anspruchs.
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Der Verbandschef rief dazu auf, den Unmut auf der Facebook-Seite des Künstlers deutlich zu machen. „Er möchte ja den offenen Dialog. Den sollte er dann auch bekommen.“ Joachim Witt hat in Deutschland bisher etwa 2 Millionen Tonträger verkauft. (ho)