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Ehemaliges Jugoslawien: Asylgesuche von Zigeunern steigen um über 1.000 Prozent

Ehemaliges Jugoslawien: Asylgesuche von Zigeunern steigen um über 1.000 Prozent

Ehemaliges Jugoslawien: Asylgesuche von Zigeunern steigen um über 1.000 Prozent

Ehemaliges Jugoslawien
 

Asylgesuche von Zigeunern steigen um über 1.000 Prozent

Der Zustrom von Zigeunern aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland reißt nicht ab. Nach Angaben der Bundesregierung stieg die Anzahl von Roma, die Asyl in Deutschland beantragt haben seit 2009 um mehr als 1.000 Prozent.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

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Zigeuner in Berlin-Neukölln: Immer mehr Roma drängen nach Deutschland Foto: JF

BERLIN. Der Zustrom von Zigeunern aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland reißt nicht ab. Nach Angaben der Bundesregierung stieg die Anzahl von Roma, die Asyl in Deutschland beantragt haben seit 2009 um mehr als 1.000 Prozent. Dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.

Demnach beantragten 2009 noch 951 Zigeuner aus Mazedonien, Serbien, Bosnien und Montenegro Asyl in der Bundesrepublik. 2010 stieg deren Anzahl auf mehr als 9.800. Im vergangenen Jahr sank die Zahl leicht auf etwa 8.390 Personen. Insgesamt waren 90 Prozent der Antragssteller aus diesen Ländern Zigeuner. Am höchsten ist ihr Anteil mit 92 Prozent unter den serbischen Asylsuchenden. Am niedrigsten bei den bosnischen Antragsstellern (75 Prozent). Seit 2009 steigt der Anteil der Roma dabei kontinuierlich an.

Rückführungsabkommen nicht umgesetzt

Die Bundesregierung teilte mit, sie wisse nicht, ob die Zigeuner in ihrer Heimat tatsächlich verfolgt würden und wie viele der Anträge abgelehnt oder mehrfach gestellt wurden. Auch die Rückführung abgelehnter Asylbewerber vom Balkan stelle sich als schwierig dar. Deutschland verfüge zwar mit Montenegro, Serbien, Mazedonien und Bosnien, über Rückführungsabkommen, jedoch werde dies lediglich von Serbien auch umgesetzt.

Unberücksichtigt blieben die Asylbewerber aus Kroatien und Slowenien. Auch der Kosovo wurde nicht aufgeführt. Allerdings haben mehrere Bundesländer die Abschiebungen in den völkerrechtlich umstrittenen Staat aus angeblich „humanitären“ Gründen derzeit ausgesetzt. (ho)

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