BERLIN. Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist im September erneut gestiegen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums nahm ihre Zahl im Vergleich zum Juni um 2,6 Prozent (105 Personen) zu. Im Vergleich zum September 2010 sank sie dagegen um 8,9 Prozent (403 Personen).
Insgesamt beantragten im vergangenen Monat 4.132 Personen Asyl beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die meisten von ihnen (659) kamen aus Afghanistan. Das zweithäufigste Herkunftsland war mit 546 Asylbewerbern der Irak, gefolgt vom Iran (279). Die Türkei lag mit 115 Asylbewerbern auf Platz zehn.
Bislang knapp 33.000 Asylbewerber in diesem Jahr
In der Zeit von Januar bis Juli haben laut dem Innenministerium insgesamt 32.432 Personen in Deutschland Asyl beantragt. Dies entspricht gegenüber dem Vergleichszeitraum vom Vorjahr (27.670 Personen) einem Anstieg von 17,2 Prozent (4.762 Personen). Die meisten Asylbewerber kamen aus Afghanistan (6.094), gefolgt vom Irak (4.496) und dem Iran (2.356).
Etwa 16,5 Prozent (5.504) der Personen wurde in diesem Jahr der Rechtsstatus eines anerkannten Flüchtlings zuerkannt. Abgelehnt wurden die 54,7 Prozent der Anträge (17.885). Die restlichen Anträge wurden zurückgezogen. Über 28.302 Asylbegehren haben die Behörden bisher noch nicht entschieden. (ho)