BIELEFELD. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen lehnt die Einführung von gemeinsamen europäischen Staatsanleihen ab. Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag des Nachrichtensender N24 hervor.
Demnach sprachen sich 76 Prozent gegen und 15 Prozent für sogenannte Euro-Bonds aus. 37 Prozent glauben, daß Deutschland nach einer Wiedereinführung der D-Mark finanziell besser dastehen würde. Etwa 50 Prozent gaben an, in der Euro-Krise kein Vertrauen in die Fähigkeiten der Bundesregierung zu haben.
Ifo-Institut warnt vor Euro-Bonds
Bereits am Mittwoch hatte das Institut für Wirtschaftsforschung der Universität München nachdrücklich von der Einführung von Euro-Bonds abgeraten. Selbst wenn Europa „die Kraft fände, einen Bundesstaat zu bilden“, wäre es nicht sinnvoll die Staatsschulden der Euro-Länder zu vergemeinschaften, teilte das Institut mit.
Während besonders finanzschwache Länder von gemeinsamen Staatsanleihen profitieren würden, müßte beispielsweise Deutschland künftig deutlich höhere Zinsen zahlen. (sf)